Hallo Leser,
habe den Zoom F6 gekauft um externe Mikrophone an eine Vollformat-Kamera anschließen zu können, damit der "gute Sound" mit der Videoaufnahme verbunden ist.
Das ist schwieriger als vorher in verschiedenen Posts - Werbung, YouTube usw. - angekündigt.
Das große Problem ist ein nicht abgesenkter Line-Pegel, d.h. wenn Ihr z.B. direkt in eine Video-Kamera - DLSR-Kamera - in den Mikro-Eingang geht, dann funktioniert das nicht, denn die Impendanz paßt nicht. Das Signal muss um mindestens 35 dB abgesenkt werden. Der mV-Pegel wird über Widerstände, die in das Kabel eingelötet werden, abgesenkt. Habe einen Prototypen gelötet, muss die Widerstände etwas anpassen, nachmessen, und solange verändern, bis ich den definierten Pegel habe.
Ein Mini-Klinken Kabel mit der entsprechenden Funktion zu kaufen kommt auf über 40,- Euro und dann habt Ihr ein ca. 30 cm langes Kabel. Das reicht für manche Aktionen nicht aus. Habe zudem lange nach dem Kabel recherchieren müssen. Zu lange, wir leben schließlich in Deutschland - ok, lassen wir die diese Schmähung mal weg.
Werde heute das Kabel herstellen, schreibe Euch, wenn ich es fertiggestellt habe mit den entsprechenden Infos zu den Einzelteilen und dem Herstellungs-Prozeß.
Gruß
PS ::: Summa sumarum, der F6 ist schon ein sehr gutes Tool für den "Alleinunterhalter".
Nachtrag: Habe in ein Mini-Klinken-Kabel eine Schaltung eingelötet die den Pegel um 40,8 dB +-5% senkt. Damit kann der Line-Pegel-Ausgang mit dem Mikrophon-Eingang der Sony A7III z.B. verbunden werden und ist ist zwar keine optimale Pegelung möglich, jedoch ist das extreme Übersteuern beseitigt.
Weiterer Nachtrag, 2. August 2021: Sehr praktisch ist die Einstellung für ein Stereo-Kabel. Die Eingänge 1+2, 3+4, 5+6 können als Stereo-Eingänge definiert werden, dann kann der Eingang über einen Poti geregelt werden. Bei Einzel-Track-Eingängen, ist eine gleiche Pegelung nicht möglich. Diese Einstellung finde ich sehr gut, sie hat mir die Aufnahmen mit dem Stereo-Mikrophon von Rode, dem VideoMic X sehr leicht gemacht.
Habe den Zoom F6 jetzt seit November 2020. Mit der Zeit habe ich mich an die "fummelige" Einstellung gewöhnt. Man erhält entweder einen kompakten leichten Recorder, der dann auch kleine Drehregler aufweist, die eng beieinander liegen oder einen großen mit viel Platz und höherem Gewicht. Ist man für einen Dreh alleine unterwegs ist jede Gewichtsersparnis dankbar. Von daher erhält der Zoom F6 jetzt auf alle Punkte 5 Sterne.
PS ::: habe für eine 1 Std. 45 Min. lange Doku mit über 1000 Takes den Zoom F6 benutzt, das funktionierte sehr gut.