Der mobile Audiorecorder Zoom H4essental ermöglicht Aufnahmen von Mikrofon- und Linesignalen auf bis zu vier Spuren. Zwei Mikros für XY-Stereo-Recordings, die einem enormen Schalldruck standhalten, sind an Bord. Des weiteren bietet er zwei XLR-TRS-Kombibuchsen. Sie können parallel zu den eingebauten Mikrofonen verwendet werden, wobei zusätzlich ein Miniklinken-Input zur Verfügung steht. Einpegeln war gestern – die 32bit Float-Wandlertechnologie macht’s möglich und gestattet eine besonders hohe Dynamik. Mit einer Abtastrate von bis zu 96kHz werden WAV-, BWF- oder iXML-Dateien erstellt, die auf bis zu 1TB großen Karten gespeichert werden. Für eine barrierefreie Bedienung bei Sehbeeinträchtigungen werden die ausgewählten Menüfunktionen auf Wunsch vorgelesen. Mit optionalem Zubehör lässt sich ein Timecode via Bluetooth synchronisieren.
130dB Maximalschalldruck dürfen’s bei Aufnahmen mit den Kugelcharakteristik-Mikros schon sein. Verriegelbar sind die XLR-/6,45mm-Klinkeneingänge, die an der Seite von einem Miniklinken-Input und einem auch als Lineout verwendbaren Kopfhörerausgang ergänzt werden. Phantomspannung ist zuschaltbar. Mit seiner USB-C-Buchse wird der Zoom H4essential, der zur Montage ein Gewinde hat, zum Audiointerface mit USB 2.0 High Speed. Durch das Menü, das auf einem Farbdisplay angezeigt wird, navigiert man mit Tasten und Drehreglern. Gespeichert werden die Aufnahmen auf maximal 32GB großen microSDHC-Karten oder auf microSDXC-Karten mit bis zu 1TB. Während des Recordings können Marker gesetzt werden. So richtig autark wird der 226g leichte Zoom H4essential mit zwei optionalen AA-Batterien, wobei die Stromversorgung auch über den USB-C-Port oder ein als Zubehör erhältliches Netzteil möglich ist.
Kreative können sich bei Einsatz des Zoom H4essental voll auf die Kunst konzentrieren. Ein Blick in die Kurzanleitung ermöglicht den schnellen Einstieg in mobile Recordings, die im Batteriebetrieb zweispurig bis zu 19 und vierspurig bis zu 8 Stunden lang sein dürfen. Podcaster erstellen mit den eingebauten Stereo-Mikros Interviews mit Atmosphäre. Für Studioaufnahmen können sie an die Kombibuchsen eigene Mikros anschließen und den Sound mit ihren Lieblingskopfhörern checken. Streamer setzen den Recorder als Audiointerface ein, wobei sie gleichzeitig eine Aufnahme machen. Musikern bietet der Zoom H4essential nicht nur Stereo-Recordings mit clubtauglich hohem Schalldruck. Bands können den Recorder vielmehr auch für Konzertvideos nutzen, indem der Ton aus dem Ausgang in die Kamera geführt wird und die verriegelnden Kombi-Anschlüsse die nötige Live-Sicherheit geben.
Die 1983 gegründete japanische Firma Zoom stellt eine Vielzahl von Audiogeräten her, darunter eine Reihe tragbarer „handlicher“ Recorder sowie Multieffektprozessoren, Effektpedale, Drum-Machines und Sampler. In den letzten dreißig Jahren hat sich das Unternehmen einen guten Ruf als Hersteller innovativer und dennoch erschwinglicher Produkte erarbeitet, die auf originellen Mikrochip-Designs basieren. Seit dem 1990 vorgestellten Zoom-9002, einem ultrakompakten Multieffektprozessor, der an einem Gitarrengurt befestigt werden kann, gehört Zoom zu einem der Marktführer im Bereich der digitalen Audiobearbeitung.
Für Musikaufnahmen spielt man die Summe aus einem Mixer ein, die von Saal-Atmosphäre aus den eingebauten Mikros verfeinert wird. Genügend Schallresistenz bringen die Kleinen ja mit. Bei Studio-Recordings lässt sich ein Lavaliermikro, das einen Miniklinkenstecker hat, direkt einbinden. Alternativ findet ein Funkstrecken-Bodypack am Line-In Anschluss. Zur Timecode-Synchronisation mit Geräten, die über Bluetooth verfügen und zur Ansteuerung per App mit iOS-Geräten ist der Wireless Bluetooth-Adapter Zoom BTA-1 erhältlich. So kann man an der Smartphone-App die Aufnahme starten, wenn der Recorder an einer Traverse hängt. Die Universalhalterung Zoom HRM-7 mit Kugelgelenk ermöglicht dabei ein flexibles Ausrichten der beiden Mikros. Eine dauerhafte Stromversorgung bietet das Netzteil Zoom AD-17 Power Supply, während sich outdoor der Fell-Windschutz Zoom WSU-1 sowie die Tasche Zoom SCU-20 empfehlen.
Einfach aufnehmen mit 32bit-Float
Was nützt der beste Take, wenn digitale Verzerrungen eine Aufnahme unbrauchbar machen? Hier kommt die 32bit-Float-Technologie ins Spiel, die gleich zwei Vorteile bietet. Im Unterschied zu geringeren bit-Tiefen ist eine dynamische Bandbreite möglich, die sowohl für sehr leise als auch extrem starke Signale geeignet ist. Genau genommen werden ganze vier Billionen Amplitudenwerte ausgelesen. Dem 32-Bit-Verfahren stehen im Vergleich zu 24-Bit-Aufnahmen 33% mehr Datenbreite zur Verfügung. Selbst wenn beim ersten Abhören Peaks vorhanden sind, kann man in der Postproduktion die Wellenform des Signals abschwächen, sodass das Ergebnis sauber ist. Entsprechend sind auch Anhebungen möglich. Im Ergebnis ist die Aufnahme damit zum einen verwertbar, zum anderen ermöglicht es die 32bit-Float-Technologie, einfach ohne vorherige Gainanpassung die Record-Taste zu drücken, um beim besten Take dabei zu sein.