Das digitale Mischpult LiveTrak L-8 von Zoom ist verhältnismäßig klein und damit sehr leicht zu transportieren. Aber man sollte sich nicht von der Größe täuschen lassen, denn es ist geradezu eine Allzweckwaffe. Mit den acht Kanälen können Podcasts oder kleine Bands gemischt und aufgenommen werden. Dabei ist es egal, ob dies über eine interne SD-Karte geschieht oder als USB-Audiointerface mit 12-Ins/4-Outs über den PC. Beides gleichzeitig ist sogar auch möglich, z.B. für ein Backup. Das Abspielen von Playbacks über den USB-In, die Soundpads für Effekte und Intros sowie der Batteriebetrieb machen es äußerst flexibel einsetzbar, um an jedem Ort unkomplizierte Aufnahmen zu tätigen. Diese Fülle an Features bietet Zoom dabei für einen hervorragenden Preis an.
Über das LiveTrak L-8 lassen sich zehn isolierte Spuren und eine Stereomischung mit bis 24 Bit/96 kHz auf einer SD-Karte, im Rechner und beiden Medien gleichzeitig aufnehmen. Es bleiben also genug Möglichkeiten für Bearbeitungen und Edits in der Post-Produktion. Zur Verfügung stehen dafür acht Kanäle mit 6 XLR/TRS Kombi-Buchsen mit den transparent klingenden Zoom Preamps und zwei Kanäle mit 6,3mm Klinken-Buchsen für Line- und Instrumentensignale. Wahlweise fungieren diese Kanäle (7&8) auch als USB-In für Playbacks. Jeder Kanal verfügt über einen eigenständigen 3-Band-EQ, Fader, Low-Cut, Pan und Effekt-Send. Wenn ein gewünschter Mix erstellt wurde, lässt sich dieser über sieben Szenen abspeichern.
Das LiveTrak L-8 richtet sich vor allem an Podcaster und Musiker. Hiermit lassen sich hervorragend Singer-Songwriter oder kleinere Bands bei z.B. Akustiksessions mischen und aufnehmen. Durch die vier Kopfhörerausgänge darf zudem jeder Musiker einen eigenen Mix hören. Dies ist ebenso praktisch bei Podcasts bzw. Interviews mit mehreren Akteuren. Aber auch Akteure an einem entfernten Ort lassen sich einbinden, denn mit dem mitgelieferten TRRS-Kabel kann das Smartphone angeschlossen werden, um Telefonate oder ganze Interviews über Facetime oder Skype aufzunehmen. Und mit der Mix-Minus-Funktion werden die bekannten Feedbackprobleme sofort eliminiert. Ebenso perfekt für Podacasts sind die sechs Sound-Pads. Hierüber lassen sich Intros, Jingels, Samples, Werbung oder schon vorgefertigte Aufnahmen wie Zwischenmusik in Echtzeit abspielen. Eine Funktion, die auch etwas für Livestreamer ist.
Die 1983 gegründete japanische Firma Zoom stellt eine Vielzahl von Audiogeräten her, darunter eine Reihe tragbarer „handlicher“ Recorder sowie Multieffektprozessoren, Effektpedale, Drum-Machines und Sampler. In den letzten dreißig Jahren hat sich das Unternehmen einen guten Ruf als Hersteller innovativer und dennoch erschwinglicher Produkte erarbeitet, die auf originellen Mikrochip-Designs basieren. Seit dem 1990 vorgestellten Zoom-9002, einem ultrakompakten Multieffektprozessor, der an einem Gitarrengurt befestigt werden kann, gehört Zoom zu einem der Marktführer im Bereich der digitalen Audiobearbeitung.
Zoom bietet hier ein preiswertes Produkt, gemessen an den Features und Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist aber unbedingt noch die leichte Transportierbarkeit. Denn dieses Mischpult ist nicht nur klein und handlich, sondern lässt sich neben dem Netzteil auch über AA-Batterien für 2,5 Stunden betreiben. Und als wäre das nicht genug, funktioniert es auch mit einer USB-Batterie und kann damit einfach mit dem Handy-Ladekabel oder der Powerbank betrieben werden. Es darf also aufgenommen werden, wo man möchte. Besonders vorteilhaft, wenn man als Podcaster oder Musiker viel unterwegs ist und sich auf ein Gerät für alles verlassen muss. Dabei sind Standards wie 48V-Phantomspannung natürlich ebenfalls gegeben, es sollten also keine Wünsche offen bleiben.