Das akg c 411 ist ein Körperschallwandler, der sich klanglich und in Bezug auf seine Nutzbarkeit so etwa auf halbem Weg zwischen Piezo und richtigem Mikrofon befindet. Die Handhabung ist sehr unkompliziert, wenn man erst mal einen passenden Punkt am Instrument gefunden hat, die Rückkopplungsanfälligkeit hält sich in akzeptablen Grenzen, so hohe Pegel, wie sie mit einem Piezo - Pickup zu erreichen sind, schafft man allerdings nicht.
Ich nehme es immer dann, wenn ich einen möglichst authentischen Sound brauche und mich in einem dezenten Umfeld befinde. Es klingt an meinen Bässen sehr gut direkt auf dem Stegfuss (Bassbalkenseite) unmittelbar in der Nähe der Decke oder direkt auf der Decke im Bereich des Steges, jedoch nicht zu nah am Stimmstock. Ich montiere es zuweilen aber auch auf die Rückseite des Instrumentes, etwa gegenüber der Stelle, auf der ich auch vorne einen guten Klang erziele. Man sollte auf jeden Fall rumexperimentieren, es lohnt sich. Das etwa Daumennagel große Element wird mit einer mitgelieferten Knetmasse einfach aufgepappt - fertig!
Diese Masse schädigt den Lack nicht, hinterlässt aber unter Umständen Rückstände auf unlackierten Stellen, also Obacht! Das Kabel sollte man irgendwo fixieren, es macht hässliche Geräusche, wenn es rumbaumelt. Es gibt zwei Versionen: c411 L und c411PP. Die L-Version läuft mit dem Batterieadapter B29L, man kann von da aus z.B. direkt einen Combo ansteuern.
Die PP-Version benötigt Phantompower vom Pult oder von einem entsprechend ausgestatteten Akustikamp. Klanglich tun sie sich nichts. Für mich die Top-Alternative für alle, die mal was anderes als einen zum Quäken neigenden Piezo probieren wollen, auch wenn akg das Teil garnicht für Kontrabass empfiehlt.