Jeder, der eine Fender Jaguar oder Jazzmaster sein Eigen nennt kennt das Problem wohl: Hinter dem Steg "schimmern" die Saiten stets mit beim Spielen, das Vibrato ist in der Bedienung schwammig und verstimmt sich schon beim schief anschauen, außerdem springen die Saiten bei härterem Anschlag leicht am Steg aus den vorgesehenen Reitern. Um ehrlich zu sein, die Brücke und das Vibrato dieser Bauart waren nicht gerade die besten Erfindungen vom guten alten Leo Fender.
Eigentlich spielt sich die Gitarre perfekt, wenn man sie so benutzt wie damals vorgesehen: Mit extradicken Flatwound Saiten und eher leichtem Anschlag aus dem Handgelenk - wie im Jazz üblich.
Allerdings sprach die Jazzmaster/Jaguar keineswegs die Jazzer an, inzwischen wird sie nämlich eher in Punkrock oder Grunge verwendet, was auch ein anderes Setting ergibt: maximal .010er Saiten, niedrige Saitenlage, weit ausholende, kraftige Schläge mit der rechten Hand - dafür wurde das Vibrato und der Steg einfach nicht gebaut.
Allparts bringt hier eine sehr ökonomische Lösung für sämtliche oben genannte Probleme: den Buzz Stop. Eigentlich nur eine Walze auf einem Blech, bewirkt das kleine Ding Wunder: Das Vibrato ist schwergängiger und bleibt weitgehend Stimmstabil, die Saitenposition hält auch stärkstem Anschlag stand und das "schwirren" nimmt ab. Dazu gewinnt die Gitarre an Sustain, was ja im Rockbusiness von Vorteil ist.
Klar kostet das Teil etwas Geld, dafür muss man aber an der Gitarre selbst nichts verändern, nicht Mal bohren; das Buzz Stop wird einfach an einer vorhandenen Schraube am Vibrato verschraubt. Will man die Gitarre in Oringinalzustand versetzen, braucht man den Buzz Stop einfach wieder entfernen.
Fazit: Das Buzz Stop ist für jeden Jazzmaster/Jaguar Spieler, der eher Rock-Orientiert ist, ein Muss, um auf der Bühne ein zuverlässiges Instrument zu haben. Bei der Classic Player Serie ist dieses Tool allerdings nicht nötig, da hier das Vibrato um einige Zentimeter zum Steg versetzt wurde.