Das OC7 von Austrian Audio ist ein Echtkondensator-Instrumentenmikrofon mit einer innovativen „Swivel-Joint“-Mechanik. Diese erleichtert die Positionierung des Mikrofons, weil sich der Mikrofonkorb dank einer speziellen Aufhängung um 220 Grad rotieren lässt. Dadurch kann das OC7 in jeder Aufnahmesituation präzise und platzsparend zur Klangquelle ausgerichtet werden, ohne dass man umständlich am Mikrofonstativ herumfummeln muss. Herzstück des Mikrofons ist die OCC7 Kleinmembrankapsel, die von der legendären AKG CK1 inspiriert ist und die klanglichen Vorzüge des Klassikers mit den technischen Möglichkeiten und Anforderungen von heute kombiniert. Das OC7 wird in Wien handgefertigt und durchläuft, wie alle Mikrofone von Austrian Audio, vor der Auslieferung eine strenge Qualitätskontrolle.
Die goldbedampfte Kapselmembran des OC7 besteht aus 3 Mikrometer starkem Polyethylennaphthalat (PEN) und ist wesentlich robuster als eine herkömmliche Mylar-Membran. Mit einem maximalen Schalldruckpegel von 154dB und einer eingebauten schaltbaren Dämpfung von -10dB kann das OC7 sehr nah an lauten Schallquellen positioniert werden, ohne dass Verzerrungen das Signal ruinieren. In Kombination mit einem sehr geringen Eigenrauschen ergibt sich daraus ein beeindruckender Dynamikumfang. Darüber hinaus sorgt ein schaltbarer Hochpassfilter (40Hz oder 80Hz) dafür, dass tieffrequente Rumpelgeräusche und Trittschall effektiv unterdrückt werden.
Das Austrian Audio OC7 besticht durch einen ausgeglichenen Frequenzgang mit einem Boost bei etwa 4kHz, was für eine brillante Höhenabbildung sorgt. Hinzu kommt eine präzise Nierencharakteristik mit einer konstanten und sehr breitbandigen Auslöschung. Aufgrund seines offenen und transparenten Klangs empfiehlt es sich besonders für Instrumente mit lebendigen Transienten. Dazu zählen beispielsweise Drums (Snare und Toms), Percussion sowie Klavier, Akustikgitarre oder Streichinstrumente. Das OC7 richtet sich mit seiner True-Condenser-Technologie primär an Anwender, die Wert auf eine sehr detailgetreue Aufnahme legen und ein Mikrofon suchen, das den Strapazen des Bühnenalltags gewachsen ist.
Der Wiener Hersteller Austrian Audio wurde 2017 von 22 ehemaligen hochrangigen AKG-Mitarbeitern gegründet, als der österreichische Traditionshersteller seine Büros und Werke in Wien schloss. Bereits nach den ersten Produktveröffentlichungen sieht man, dass man es hier nicht mit Anfängern zu tun hat. Die Produktpalette, die bisher aus Kopfhörern und Mikrofonen besteht, zeichnet sich durch elegantes Design und durchdachte Konzepte mit modernem Twist aus. Außerdem werden alle Produkte wie zu besten AKG-Zeiten in Österreich hergestellt. Man darf gespannt sein, was diese vielversprechende Schmiede noch hervorbringt.
Der Markt für Instrumentenmikrofone mit Kondensatorkapsel ist überschaubar, da für das Close-Miking von lauten Schallquellen wie Snare Drum und Toms üblicherweise auf dynamische Mikrofone zurückgegriffen wird. Dasselbe gilt für die direkte Abnahme von brüllenden Gitarren-Amps. Das extrem pegelfeste Austrian Audio OC7 meistert jedoch auch diese Disziplinen mit Bravour und bietet damit eine exzellente klangliche Alternative. Auch wenn das OC7 im Vergleich zur etablierten dynamischen Konkurrenz etwas teurer ist, kann man ihm dank des robusten Druckgussgehäuses und des drehbaren Mikrofonkopfes ein durchweg sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren. Apropos Konkurrenz: Mit dem aktiv-dynamischen Austrian Audio OD5, welches dieselbe Bauform wie das OC7 besitzt, kommt die sogar aus dem eigenen Haus.