ja der DT-880 pro Black Edition ist der reine Wahnsin... im direkten Vergleich zum DT-770 pro und DT-990 pro.. (alle drei in 250 Ohm Variante)
Vorab... da der DT-880 pro "Black Edition" (schwarze Ohrpolster) wohl die Bässe mehr betont als der silberne Standard DT880 pro (graue Ohrpolster) der eher neutraler ist. Erstaunlich, was ein paar Ohrpolster doch ausmachen können.
So habe ich also erstmal die schwarzen Ohrposter am DT-880 gegen die grauen ausgetauscht... um gegen die beiden anderen Beyerdynamic Geschwister dieser Serie die gleiche oder eben keine Färbung im Klang habe.
Zur verwendeten Hardware:
Als weitere kleinen Unterstützung wurden die ausgewählten Referenzstücke vom PC über VLC bzw alternative über iZotope RX9 (abwechselt in Stereo und Mono), mit Zuhilfenahme des "Palmer PLI-04 USB" als Schnittstelle in mein voll Analoges 12HE Rack-case, auf (Channel-2 EFX-send mitte) in den ART MX822 8-Chan Haupt-Rack Master-Mixer geschickt, und die PA Endstufen Ausleitung dabei erstmal aus gelassen und die Studio-Monitore über den "Palmer Monicon-L" auf MUT. Parallel dazu am ART-MX822 im AUX-send-return Betrieb direkt durch einen externen ART EQ341 und ART SLC2 Kompressor geschleift, bevor sie danach vom MX822 aus über den ART MX225 Zone-Mixer aufgesplittet und parallel durch den "ART-TubeMix" Desk-Mixer mit AUX und Control-room Ausgang auf Zone-4 sowie auf Zone-5 in ein Sound-Devices USBpre (normalerweise als Recording-Intercace only) gejagt wurden, wobei dadurch der Heaset-Ausgang am Sound-Devices USBpre hier nur auf den AUX-Input am ART Head-Amp 6-pro gelegt ist,
(beide AUX-Send und Main-Mix to Control-Room Ausgang am ART TubeMix, mal aktiviert als auch deaktiviert) um dann letztendlich wieder beide Geräte zurück über die getrennten seperaten (Channel-7 EFX-send mitte) und (Channel-8 EFX-send mitte) vom ART-MX822 Master-Mixer" an den Eingang zum "ART Head-AMP 6-pro" via (Bass-0, Treble-0, MAIN-AUX Ballance-0) zusammengeführt (also Chan-7 an Main-in und Chan-8 an AUX-in) und somit an die entsprechenden drei Headsets parallel wieder alle mit der selben Einstellung ausgegeben wurden.
Zum Referenzsound:
Also habe ich mir für diesen Zweck zwei ältere, extrem schwierige und extrem Drum und Basslastige Live Rock Aufnahmen von 1990 (Jack Bruce und Rory Galagher Live Concert Mitschnitt) zum Abhören herausgesucht (auch auf YouTube zu finden um einen Endruck davon zubekommen).
Bei diesem Live recording Rory's legendäre Strata tunes eher so in den Hintergrund bzw beiseite gemixt wurde, geht irgendwie etwas unter, ist nicht so dominant wie man es sonst von Rory gewohnt ist,
Dafür steht aber Jack's Hammer-clean Bass doch sehr im Vordergrund gehalten wird der jeden Seitenanschlag wiedergibt, und der Drummer mit seinem kräftigen punch überlagert dabei den Rest, jedenfalls hört es sich mit dem DT-990 erstmal so an, aber Live Aufnahmen von der Buhne sind ja immer sehr eigenwillig, was den Reiz ausmacht, zumal dabei auch Jack's voice nicht wirklich richtig klar rauskommt... Alles recht dumpf, mäßige Mitten und abfallenden Höhen, aber vielleicht habe ich auch einfach nur was mit den Ohren.
Was für eine Überraschung mit dem DT-880 da plötzlich zu finden ist, beide Live-Aufnahmen als FLAC "Rory Gallagher Rock Life With Jack" und zwar die Stücke "Born under a Bad Sign (with Jack Bruce)" und "Political (with Jack Bruce)", löst diese Aufnahmen bei beiden Stücken extrem klar und sauber im ganzen Spektrum auf, da kommt das Live feeling wieder richtig durch als wenn man direkt mitten drin steht.
Ja, ich bin noch von dieser verlorenen gegangener Generation, die solche Live Konzerte in den 70ger, 80gern persönlich erlebt hat, Rory Gallagher live und vollem Einsatz war immer ein beeindruckendes unvergessliches Erlebnis, einfach, kraftvoller, ehrlicher pur Rock und laut, ohne Firlefanz der sofort unter die Haut geht, so wie es sein muss.
Patti Smith hat es in ihrer Lyric Version von "The Boy in the Bubble" im Album Twelve von 2007, auf den Punkt gebracht, und das geht so: "... it's a turn-around jump shot, it's everybody's jump start, it's every generation throws a hero up the pop charts, you never seen his magical and magical is art...", wie war, sie muss es schließlich wissen, hat es selbst am eigenen Leib durchlebt....
Unglaublich gnadenlos, wie crisp, ausgewogener headroom, hohe Trennschärfe, mit dem DT880 ist alles klar und sauber getrennt rauszuhören, voller Energie, ohne dass es sich irgendwie dumpf oder mumpf anhört, wie ich das bisher mit den beiden anderen Kopfhörern bei diesen beiden Aufnahmen wahrgenommen hatte, dachte bisher immer das es einfach nur eine schlechte Aufnahme sein muss, aber ganz im Gegenteil, einfach irre was da doch in diesen Aufnahmen drinsteckt, Nuancen die so vorher einfach nicht durchkamen.
Sieht so aus das der Beyerdynamic DT-880 pro nun zu meinem bevorzugten Kopfhörer zum Abmischen aufsteigt, damit kann man voll und ganz in den Track Details eintauchen, der DT-990 pro so zur generellen entspannten Abhören, besonders für die offene Räumlichkeit und schön laut, den DT-770 pro zur Aufnahme am offenen Mikrofone und monitoring...
Alle drei Beyerdynamic DT-770, DT-880 und DT-990 im direkte Vergleich.... was für ein Unterschied.. alle drei Kopfhörer haben ihre eigene Berechtigung in ihrem eigenen Element und Bereich ohne Zweifel, sind einfach spitze.
Alle drei Beyerdynamic Exemplare finden ihre Berechtigung und entsprechende Einsatzzwecke...
Alles Super, die perfekte Ergänzung, der Kauf des DT-880 pro hat sich schon nach dem ersten reinhören definitiv voll gelohnt.