Das Mikro ist kein Kondenser, insofern sollte man beim Frequenzgang auch nicht die feinstmögliche Abbildung der Obertöne im zweistelligen kHz Bereich erwarten. Gemessen an anderen dynamischen Mikrofonen klingt es allerdings recht frisch und hell.
Das größte Manko ist die Popanfälligkeit und Windempfindlichkeit. Ohne den beigelegten Popkiller wäre es kaum fürs Podcasten, Sprache, Gesang (v.a. in Nahbesprechung) geeignet. Der Popkiller tut seine Arbeit recht brav. Die elastische Aufhängung wirkt etwas preiswert. Was allerdings ein bisschen stört, ist, dass sich das Mikro durch manch andere elektronischen Geräte Störungen einfängt. Nicht viel. Nur ein paar Dezibel über dem Ersatzgeräuschpegel. Bei mir war es so, dass das Aktivlautsprecherset am PC in das Mikro ein Brummen eingestreut hat (und zwar induktiv, nicht über Schall, das habe ich durch Abdecken, Wegdrehen und so weiter überprüft). In dem Moment, in welchem man das Aktivsystem ausgeschaltet und vom Netz getrennt hat, fiel das Zappeln der Aussteuerungsazeige in der Software nochmal um 2-3 dB weiter herunter.
Die Verarbeitung wirkt wertig. Das Design ist ansprechend. Der Preis von 80€ (Mikro mit Spinne und Popkiller am Schwanenhals) gerechtfertigt.
Wer daran denkt, den Popkiller durch einen Schaumstoff / Windscreen/Windshield zu ersetzen, dem sei gesagt, es muss schon ein einigermaßen dicker Schaumstoff "Wintermantel" sein. Die dünnen, chinesischen Allzweck-Windscreens (mit maximal 1 cm Wanddicke) bringen hier wenig Erfolg beim Nahbesprechen.
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