Cranborne Audios Carnaby Harmonic EQ gilt als äußerst leistungsfähiges Soundtool für Sounddesign und Mix. Als 2-HE Rack-Gerät bietet dieser innovative „Saturation-EQ“ alles Notwendige, um Stereosignale zu bearbeiten und bequem und lückenlos in ein modernes DAW-Setup eingebunden zu werden. Dazu zählen mehrere Stereo-Betriebsmodi sowie Total-Recall und die Automatisierung via AU, AAX oder VST Plug-in. Carnabys großartige und vor allem sehr eigene Klangbearbeitungsoptionen lassen sich somit einfach und effektiv im Mix und sogar beim Mastering nutzen. Im Vergleich zu anderen hochwertigen Prozessoren zur Bus-Bearbeitung punktet der Carnaby HE2 durch sein außergewöhnliches Konzept und seinen vergleichsweise moderaten Preis.
Neben seinen drei Harmonic EQ-Bändern pro Kanal als zentrale Klanggestaltungsmittel bietet der Carnaby HE2 vorgeschaltete Hi- und Low-Cuts sowie Bypass für jedes Band. Stereo-, Dual-Mono- und sogar M/S-Betrieb ist möglich. Die M/S-Matrix bietet zudem Inserts, um auch externe Geräte im M/S-Modus betreiben zu können. Sämtliche Funktionen des Carnaby HE2 lassen sich über ein Plug-in bedienen, automatisieren und speichern. Plug-in und Hardware-Bedienfeld (Taster, gerasterte Encoder mit LED-Kränzen) visualisieren übersichtlich alle Betriebszustände und Signalpegel des Gerätes. Die Rechnerverbindung erfolgt über USB-C oder LAN. Audioseitig stehen symmetrische XLR- und Klinkenbuchsen (M/S-Insert) zur Verfügung. So lässt sich der Carnaby lückenlos in ein DAW-Setup und/oder ein Mixer-basiertes Studio einbinden.
Während sich die 500er-Kassette des Cranborne Audio Carnaby insbesondere beim Sounddesign und Recording als kreatives Soundtool empfiehlt, bietet der große Bruder Carnaby HE2 zusätzlich alles, was man sich für die Nutzung im Mix- und Mastering-Umfeld wünscht. Dank seiner gelungenen DAW-Einbindung unterstützt der Carnaby HE2 mühelos moderne und zeitoptimierte Studio-Workflows – Vorzüge, die insbesondere Profis zu schätzen wissen. Hat man sich mit seinen klanglichen Qualitäten und Besonderheiten angefreundet, findet man im Carnaby HE2 ein ebenso leistungsfähiges wie kreatives Soundwerkzeug für den täglichen Mix- und Mastering-Betrieb.
Der noch junge Londoner Hersteller Cranborne Audio unter der Leitung von Managing Director und Co-Founder Sean Karpowicz hat seit seiner Gründung im Jahr 2019 bereits mehrfach für interessante Überraschungen auf dem Audiomarkt gesorgt. Das erklärte Ziel der vier Briten, die über einen Background beim legendären Pult-Hersteller Soundcraft verfügen, ist es, nicht nur Tools für maximal hochwertige Signalbearbeitung zu entwickeln, sondern auch bekannte (Vintage-)Konzepte um innovative, moderne Features zu erweitern. Stichworte hierzu sind der „Mojo“-Button des gefeierten Camden 500 Preamps, der Cranborne Harmonic EQ sowie 500er-Rackgehäuse mit umfassender DAW-Konnektivität.
Der Cranborne Audio Carnaby HE2 ergänzt hervorragend Analogaudio mit Plug-in-Steuerung. Somit bietet das Gerät alles Wünschenswerte, um seine klanglichen Besonderheiten für das moderne Mix- und/oder Mastering-Studio verwendbar zu machen. Neben Total-Recall sind hier insbesondere der M/S-Modus sowie die zusätzlichen Filter und umfassenden Bypass-Funktionen hervorzuheben. Der M/S-Insert erlaubt den Betrieb von weiteren Studiogeräten im M/S-Modus – ein erstklassiges Feature. In Kombination mit einem hochwertigen Bus-Kompressor und ggf. einem weiteren, klanglich anders aufgestellten EQ erweitert der Carnaby HE2 die Leistungsfähigkeit und Flexibilität einer Mix- und Mastering-Kette ganz erheblich – und das zu einem vergleichsweise moderaten Preis.
Vom Exciter zum Saturation-Tool
In den späten 1970er Jahren machte ein Gerät mit der Bezeichnung „Aural Exciter“ Furore. Es wurde als mysteriöse und teure Geheimwaffe gehyped. Dabei ist das Prinzip recht simpel: Dem Eingangssignal wird ein gewisser Anteil abgezweigt, mittels subtiler Verzerrung mit Obertönen angereichert und dem Original mit ggf. veränderter Phasenlage wieder zugemischt. Voilá – das Ergebnis wirkt präsenter, durchsetzungsfähiger und subjektiv lauter, obwohl kein nennenswerter Pegelzuwachs entsteht. Das Prinzip polarisierte die damalige Audiowelt und stieß ebenso auf Verehrer wie auf strikte Ablehnung. Im 24 Bit/196 kHz-Zeitalter sind mangelnde Höhen kein Thema mehr. Dem entsprechend nennen sich Obertongeneratoren heute gerne „Saturator“ und verschönern allzu cleanen Sound mit zusätzlichen Harmonischen. Tools, die entsprechende Schaltungen enthalten oder emulieren, finden sich als Hardware und Plug-in. Die Kombination mit einem mehrbandigen EQ – wie sie der Carnaby darstellt – ist derzeit jedoch einzigartig.