Es war mal wieder soweit, ich brauchte neue Saiten für meinen Bass. Diesmal (..irgendwie jedes Mal...) wollte ich unbedingt ?die? Saiten haben. Ich habe schon so ziemlich alle Hersteller angetestet (Fender, Warwick, D.addario, Rotos, usw) alles ok. Ich konnte aber bis heute keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Mal abgesehen von divergierenden Stärken, da unterscheidet sich natürlich die Bespielbarkeit/Tonation. Wenn Saiten neu sind "funktionieren" sie alle ziemlich gut. So, und nun wird?s spannend. Man muss wissen, dass jeder Ton sich im Grunde aus einer Vielzahl von unterschiedlichen ?Klängen? zusammensetzt. Die ersten Obertöne verschwinden, die Mitten flachen ab. Was bleibt ist undefinierter Wollteppich von indifferenten Gematsche. OK, es ist ein Bass der da spielt, aber was er spielt weiss ich nicht so genau. Ich brauchte Drähte, die irgendwie anders sein sollten. Da traf ich auf die Nickel Blue Steel von Dean Markley, die gemäss Werbung etwas mehr "crispy" sein sollen.
Beworben wird das mit einem hohen Nickelanteil und einem besonderen Herstel-lungsverfahren, bei dem die Saiten tiefgekühlt werden, was zu einer dichteren Molekularstruktur führen soll...Klingt spannend, problemlösend, und hatte ich noch nicht -bestellt.
Sehen hübsch aus mit ihrer hellblauen Ummantelung am Ende und den schwarzen Ballends. Dazwischen, per se Silber. Optisch schon mal voll bühnentauglich.
Aufgezogen ? kurz gedehnt ? et voilá, die Stimmung hält.
So nun wird?s spannend. Eingestöpselt und los ? wow, die Dinger Knallen extrem in dem Obertönen. (... musste erst mal meine EQ in den Höhen nach unter korrigie-ren). Bis jetzt halten sie, was sie versprechen. Nachher Probe - mal schauen.
Gigantisch! Ich war in der Lage auch die feinsten Triolen und Bendings ganz sauber zu hören (kein Wollteppich).
Fazit: ich glaube ich bin am Ende meiner Reise angekommen. Endlich mal eine Saite, die wirklich brillant klingt. Lohnt sich auf jeden Fall.