DiMarzio DP169 Virtual P-90 BK

Vorneweg, es ist extrem schwierig, Sound zu beschreiben... Ich habe diesen Pickup gekauft, weil mich das single-coil-Brummen des verbauten P90 nervte. Verbaut ist dieser in der Hals-Position einer Fender Stratosonic (24,75"-Mensur, wraparound bridge, Mahagoni-Korpus). Dort liefert der Pickup einen asugewogenen, warmen Sound. Bei Crunch ist das einwandfrei, für clean fehlt mir ein wenig die Brillianz.

Der Einbau ist eigentlich recht einfach: wer löten kann und ein wenig das Funktionsprinzip der Verschaltung versteht, sollte mit der Verkabelung klar kommen. Der mechanische Einbau ist auch unproblematisch, zu berücksichtigen ist aber, dass die Anschraubpunkte im Korpus andere sind als bei Standard-P90. Die mitgelieferten Schrauben sind der einzige Kritikpunkt: diese sind aus eher minderwertigem Material, sodass der Kopf schnell ausleiert, wenn man zu fest dreht...
Ob das nun wie ein P90 nur ohne BRummen klingt fällt mir schwer zu beurteilen, da der direkte Vergleich nicht möglich ist. Ich würde sagen: ja, aber mit deutlicher Tendenz zum Humbucker-Sound.

Den Tonabnehmer hab ich als Ersatz für P90er in meiner Höfner eingebaut, eingesetzt wird er primär im Home Recording und hin und wieder live. Gefühlsmäßig hab ich dadurch etwas Output verloren, was mir aber entgegen kommt (bedeutet für mich weniger Matsch bei härteren Sounds). Der Sound klingt für mich noch eher nach P90 als dem Standard Humbucker Sound.
Von Blues bis zu modernerem Progressiv Metal ist meiner Meinung nach mit ein bisschen Tweaken alles möglich; auch bei viel Gain matscht er nicht. Durch eine Schaltung mit Coil-Split hat man dann natürlich noch mehr Möglichkeiten.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden.

Ich habe den DP169 VIRTUAL P-90 in meiner PRS SE Singlecut in der Stegposition verbaut ,weil mir das typische Singlecoil Brummen schrecklich auf die Nerven ging ,doch dieses Problem ist jetzt gelöst,da der Pickup wirklich so " leise " ist wie man es von einem Humbucker erwartet.

Da der Pickup selbst sich höhenmäßig nur wenig verstellen läßt (Tip einen Streifen vom alten Mauspad unterlegen) ,muß dies hauptsächlich über die Polepieces geschehen ,wobei sich aber auch der Sound drastisch verändern kann ,hier lohnt es sich etwas rumzuprobieren.

Ich spiele den Pickup eher im mittleren Gainbereich (AC/DC Rhythmus Gitarre), aber er vertägt auch ein richtig "Fettes Brett" ohne zu matschen der Sound bleibt immer schön transparent und Cleansounds sind auch sehr schön " Pianomäßig ",sprich seidige Höhen und irgendwie "drahtige" Bässe. Der Pickup paßte ohne Probleme in die P90 Fräsung, das Kabel war ausreichend lang,den Vintagepuristen werden die doppelten Polepiecereihen wohl etwas stören ,doch wer nur an brummfreien P 90 Sound interessiert ist, sollte hier zugreifen!

Ich bin sehr positiv überrascht. Entweder klingt meine Hollow Body Tele einfach so gut, oder der Virtual P90 ist einer der besten Neck Pickups die ich je gehört habe (wobei, man kann ihn auch in der Bridge einsetzen).

Der "Virtual P90" ist eigentlich eine art Humbucker, mit 2 unterschiedlich klingenden Spulen. Daher sehe ich ihn eher wie eine Mischung aus PAF und P90.

Sound: Sehr warm und Jazzy, aber klare Höhen. Perfekter Jazz Comping/Lead Neck Pickup, aber auch sehr klar und detailiert mit Verzerrung. Sehr ausdrucksstark, d.h. die Noten sind nicht so dumpf wie bei den meisten Neck Humbuckern.
In den Höhen gibt es keine störenden Frequenzen, insgesamt sehr musikalisch und angenehm klingend.

Split Coil: Hat einen passablen Splitcoil Sound. Am besten vorher messen welche der Spulen mehr Ohm hat und dann diese für den Split verwenden.

Der Pickup kommt zwar in der Soap Bar größe, man kann diesen jedoch auch relativ einfach modifizieren damit er in eine normale Humbucker-Fräsung passt.
Man würde hierfür die Kappe abnehmen und die Messing Bodenplatte mit einer Säge zuschneiden (Messing ist sehr weich).