Ich war auf der Suche nach möglichst straffen Saiten, die meinem Anschlag mit recht dicken Plektren (z.B. Dunlop Primetone 5mm) etwas entgegenzusetzen haben, ohne dabei notwendigerweise größer auszufallen als ein gewöhnlicher 10er-Satz. Auf gut Glück kaufte ich die DDT-10 und wurde nicht enttäuscht.
Obwohl DR mit diesen Saiten offenkundig und insbesondere Spieler modernen Metals, die ihre Gitarren tiefer als Standard stimmen, anzusprechen versucht, habe ich sie in Standard-E auf einer FGN LC-10 und einer Epiphone Firebird (beide mit einer Mensur von 24.75 Zoll) aufgezogen, und sie sind dort keinesfalls deplatziert: Einen so straffen Satz 10er habe ich noch nie gespielt! Freilich sind selbst diese Saiten keine völlig starren Stahlseile; ich würde den Widerstand, den sie dem Anschlag bieten, als den eines 11er-Satzes bezeichnen — aber eben bei den Saitenstärken eines regulären 10er-Satzes.
Überdies halten sie ihre Stimmung sehr gut, und das merkt man schon beim Aufziehen: Denn natürlich wollen auch diese Saiten zunächst ein wenig gedehnt werden, doch sie benötigen deutlich weniger Zeit, um sich an die Spannung zu gewöhnen, als ich dies von manch anderen Saiten kenne, die auch nach dem dritten oder vierten Dehnen noch nicht völlig kooperieren wollen. Unter den Fingern fühlen sie sich angenehm an, und auch wenn dies vermutlich nicht die "spritzigsten" Saiten sind, die man finden kann, würde ich sie definitiv als "hell" und "klar" bezeichnen.
Bloß die Art der Verpackung mag manche irritieren (und ließ auch mich kurz stutzen): Es befinden sich immer eine Diskant- und eine Basssaite zusammen in einem Papiersackerl (Saite 1+4, 2+5 und 3+6), aus welchem sie sich auch nur gemeinsam herausnehmen lassen. Das bedeutet freilich, dass man beim Neubesaiten zunächst immer eine Saite "zu viel" in der Hand hat. Mich persönlich stört das nicht sonderlich: Ich beginne beim Saitenaufziehen schlicht mit der hohen E-Saite und lege die Basssaiten (inklusive des Sackerls, um Verwechslungen zu vermeiden) zunächst beiseite. Wollte man allerdings bei einer Probe oder einem Auftritt bloß eine einzelne, gerissene Saite wechseln, kann ich mir vorstellen, dass einem die zweite Saite lästig fällt.
Fazit: Ich empfehle diese Saiten uneingeschränkt weiter! Manche Gitarristen wohlen weichere Saiten, gegen die sie weniger "kämpfen" müssen, und das ist nachvollziehbar. Ich dagegen mag Saiten, die unter meinem Anschlag nicht so leicht nachgeben, und die DDT sind dieser Anforderung gewachsen.