Kabel können ein Ärgernis sein. Besonders im Bühnenbetrieb können sie stören, Stolperfallen darstellen, die Bewegungsfreiheit einschränken und den Look stören. Zum Glück gibt es Drahtlosmikrofone! Aber die Wireless-Technik hält noch viel mehr bereit als nur Bühnen-Gesangsmikrofone ohne Kabel!
Dieser Kaufratgeber gibt Tipps zum Kauf von Drahtlosmikrofonen und erklärt die wichtigsten Fachbegriffe, weitergehende Informationen hält der große Thomann Ratgeber Funkmikrofone bereit. Hilfe, Hinweise und Tipps zum Kauf kann das Thomann-Team aus der Fachabteilung PA liefern. Unter 09546-9223-35, im Chat oder per E-Mail (pa@thomann.de) gibt es alle notwendigen Informationen. Sollte es nach dem Kauf doch irgendwo haken oder eine Komponente schlichtweg nicht gefallen, ist das kein Problem: Dank der 30-Tage-Money-Back-Garantie kann unkompliziert zurückgegeben werden. Und langfristig sichert die 3 Jahre Thomann Garantie den Kauf ab.
Das Prinzip von Funkmikrofonen ist einfach: Ein Mikrofon oder etwas, das damit verbunden wird, sendet die Mikrofonsignale. Es heißt daher Transmitter. Ein Receiver empfängt die Signale mit einer kleinen Antenne und gibt sie an nachfolgende Geräte aus, zum Beispiel an ein Mischpult.
Analog oder digital? – Diese Frage muss man sich stellen, wenn man Funkmikrofone anschafft. Analoge Drahtlossysteme haben den Vorteil, dass sie ohne jegliche Verzögerung arbeiten können. Digitale Drahtlossysteme erlauben oft höhere Signalqualität.
Funkfrequenzen: In verschiedenen Frequenzbereiche ist die Nutzung von Funkmikrofonen möglich. Die meisten sind in Europa oder sogar weltweit anmeldefrei. Es gibt beispielsweise das Frequenzband von 863 bis 865 MHz, in welchem bis etwa 20 Meter gearbeitet werden kann, aber eben auch noch weitere, etwa die beiden LTE-Duplex-Lücken, DECT und die WLAN-Bereiche 2,4 GHz und 5 GHz. Der Ratgeber Funkmikrofone klärt bei Fragen genauer auf, zudem natürlich das geschulte Thomann-Personal. Wichtig zu wissen: Sender und Empfänger lassen sich meist umfangreich einstellen, damit sich verschiedene Geräte nicht in die Quere kommen.
Das klassische Wirelessmikrofon-Setup besteht aus einem Funkmikrofon und einem Empfänger. Besonders schön: Viele der klassischen Bühnen-Gesangsmikrofone gibt es in kabelloser Ausführung! Oft gibt es praktische Sets mit zwei Handmikrofonen und einem Empfangsteil.
Eine häufige Anwendung für Drahtlostechnik ist die Nutzung mit einem Ansteckmikrofon, auch „Lavalier“ genannt. Bei Diskussionsrunden, Moderationen, aber auch Videocasts ist dieser Typ Wirelessmikrofon sehr gefragt. Das Mikrofon selbst kann dabei fast unsichtbar bleiben, es wird unter der Kleidung mit einem dünnen Kabel mit dem eigentlichen Sender verbunden. Dieser wiederum kann beispielsweise in einer Tasche getragen oder am Gürtel befestigt werden – daher auch der Name „Belt Pack“.
Eng verwandt mit Wireless-Lavaliermikros sind kabellose Headsetmikrofone. Auch diese besitzen eine sehr kleine Kapsel, doch werden sie per Kopfbügel in Mundnähe platziert. Das ist die wohl beste Bewegungsfreiheit, die man haben kann… Stichwort: Gleichzeitig Singen und Tanzen auf der Bühne!
Auch Musiker mit akustischen Instrumenten müssen nicht an einen Mikrofonständer gefesselt sein. Schließlich gibt es Sets aus Wireless-Instrumentenmikrofone und Empfängern. Neben flexibel nutzbaren Sets sind auch solche mit Halterungen erhältlich, die für spezifische Instrumente gedacht sind – etwa Trichterbefestigung bei Blechblasinstrumenten. Eine Besonderheit sind Drahtlosanlagen für E-Gitarren und E-Bässe. Diese besitzen kein Mikrofon, der Sendeteil wird einfach in die Ausgangsbuchse des Instruments eingesteckt
Jedes Mikrofon aus dem Fundus kann kabellos werden – mit Aufstecksendern! Der Name verrät es schon: Sie werden einfach in die XLR-Buchse eines üblicherweise kabelgebundenen Mikros gesteckt. Fertig ist das Funkmikrofon! Natürlich bedarf es noch des Empfängers, aber Aufstecksender werden meist gepaart mit den passenden Receivern angeboten. Drahtlose Audioübertragungssysteme erlauben es auch, zum Beispiel einen Bluetooth-Empfänger nachzurüsten, um mit einem Smartphone oder ähnlichem streamen zu können.
Etwas spezieller sind drahtlose Konferenzanlagen, die das Kabelgewirr bei Installationen auf ein Minimum zurechtstutzen. Sehr praktisch ist das für mobile oder improvisierte Konferenzen! Für Führungen in Museen, Stadtführungen und dergleichen sind drahtlose Führungsanlagen erhältlich – teilweise als praktische Komplettsysteme mit vielen Empfangsteilen für Führungsteilnehmer.
Ohne guten Ton ist das bewegte Bild meist witzlos. Es ist ungemein praktisch, beim Filmen nicht noch mit externen Kabeln kämpfen zu müssen. Daher sind verschiedene Drahtlosanlagen für Kameras verfügbar, deren Empfänger zur Tonaufzeichnung direkt an die Kamera angeschlossen wird.
Drahtlos-Systeme: Einzelteile und Zubehör
Wireless-Sender und Empfänger kann man auch einzeln kaufen. Das ist praktisch, um Systeme aufzurüsten oder individuell zusammenzustellen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Standards der einzelnen Hersteller meist nicht miteinander kompatibel sind. Toll ist, dass es Wechselkapseln gibt, womit die Wunschkapsel – vielleicht aus der „kabelgebundenen Welt“ bekannt und geliebt – mit einem Handsenderteil verbunden werden kann. Auch hier gibt es mehrere Standards, doch die Chancen stehen gut, dass die Wunschkombination möglich ist. Für größere und komplexere Funksysteme sind Splitter und Combiner erhältlich. Und selbstverständlich gibt es reichlich Zubehör für Drahtlosanlagen, darunter Akkus, Netzteile, Antennen, Kabel, Taschen, Koffer und Rackmount-Kits.
Die bekanntesten und verbreitetsten Firmen im Bereich der Drahtlosmikrofonie sind zweifelsohne Sennheiser und Shure, die Angebote vom Einsteiger und Amateur bis hin zu Profi-Firmen haben. LD Systems, AKG und the t.bone sind ebenfalls beliebte Marken. Neumann und DPA stellen selbst keine Funksysteme her, liefern aber Kapseln und im Falle von DPA auch Miniaturmikrofone für den Kopfbügel- oder Lavaliereinsatz.