Für Typhon haben die Analog-Freaks von Dreadbox und die FX-Spezialisten von Sinevibes ihre Kräfte gemeinsam gebündelt und einen ungewöhnlichen Synthesizer entwickelt. Typhon kombiniert eine kraftvolle analoge und flexibel modulierbare Klangerzeugung mit einer hochwertigen, spezialisierten DSP-Effektsektion und einem Stepsequenzer. Da Typhon mit einer normalen USB-Powerbank betrieben werden kann, benötigt man nur noch einen Kopfhörer und schon kann man mit dem kompakten, leichtgewichtigen Kraftpaket überall dort arbeiten, wo man sich wohl fühlt. Typhon ist aber nicht nur ein autarker Synthesizer mit Sequenzer, sondern er kann auch zusammen mit zusätzlichem mobilen Equipment etwa für das kreative Recording mit FX-Bearbeitung eingesetzt werden.
Die Bedienung des Synthesizer-Parts und der Effekt-Sektion sind auf der Oberfläche des Typhon gleichwertig aufgesplittet. Die analogen Elemente sind einfach zu erreichen, besonders praktisch ist dabei der Regler für die kombinierte Einstellung der Wellenformen beider Oszillatoren. Zusätzlich zu den Hüllkurven können drei Modulatoren als EG, LFO, Random oder Parameter Sequenzer verschiedenen Zielen zugewiesen werden. Auf der rechten Seite werden die Effekte und weitere Parameter über fünf Fader sowie das Display und einen Encoder eingestellt. Die DSP-Algorithmen wurden von Sinevibes speziell für Synth-Anwendungen entwickelt und via Update können weitere nachgerüstet werden. Die FX lassen sich auch auf externes Audiomaterial anwenden. Außerdem ist Typhon speicherbar und kann Presets im- und exportieren.
Durch die Kombination von analoger Klangerzeugung, Stepsequenzer und spezialisierten DSP-Effekten bietet sich Typhon für experimentierfreudige Soundbastler an, die einen monophonen Synthesizer auch jenseits der üblichen Klänge einsetzen wollen. Natürlich lassen sich mit Typhon auch knackige Bässe und markante Leadsounds erzeugen, doch es geht noch weit mehr mit dem Synthesizer: Sphärische Texturen mit dichten Hallfahnen, abgedrehte Synthpercussions, die als trashige Beats animiert werden, Sequenzen mit Trigger-Wahrscheinlichkeit und Filter-FM, die als Ersatz für die Distortion fungiert, sind ein nur kleiner Ausblick auf die Möglichkeiten, die unvoreingenommenen Usern hier offen stehen.
Dreadbox wurde 2012 in Athen von zwei Amateurmusikern gegründet, die ihre eigenen Effekte und später ihre eigenen Synthesizer bauten. Entwickelt wurde bisher eine ganze Reihe von Kompaktsynthesizern, die alle nach Figuren der griechischen Mythologie benannt wurden. Hierzu gehören der analoge und duophonische Erebus und der semimodulare Nyx. In Zukunft wollen die Hersteller mehr in die hybride Richtung gehen. Zum Sortiment gehören derzeit auch einzelne Synthesizer-Module, Effektpedale und DIY-Kits.
Die Vorteile des autarken Betriebes beschränken sich natürlich nicht allein auf die Portabilität. Sich einfach mal auszuklinken und mit nur einem Synthesizer zurückgezogen zu arbeiten, fördert die Kreativität und lässt User neue Ideen erforschen und entdecken, wie sich Klangerzeugung, Modulatoren, Sequenzer und Effekte von Typhon auf neue Weise kombinieren lassen. Die dabei entstandenen und gespeicherten Sounds lassen sich dann im Studio oder im Live-Setup einsetzen, wo sie entweder über MIDI oder mithilfe des internen Sequenzers gespielt werden können. Speziell für mobile Live-Setups ist der 1 kg leichte Synthesizer, der flexible Sounds und ein performancetaugliches Panel mitbringt, eine gute Ergänzung.