Das Hipster-Pedal schlechthin. Seit Jack White hat jeder einen Pog auf dem Board. Ich will mir nicht anmassen, besser oder anders zu sein aber ich wusste zumindest immer, dass ich mir erst einen Pog kaufe, wenn ich ihn wirklich brauche. Nun ist tatsächlich unser Bassist ausgestiegen und wir tun uns schwer, wieder jemanden zu suchen und dachten, wir experimentieren erstmal mit der neuesten Technik. Als alte Hasen wissen wir schon, dass der Bassist nicht ersetzbar ist aber es tun sich andere Türen auf.
Die schwere Entscheidung zwischen Micro und Pog2 fiel letzten Endes aufgrund des Dry Outputs, den aus irgendeinem dunklen Grund der 2 nicht hat. Es gehört zu den Dingen auf der Welt die ich nicht verstehe. Ich hätte sen anderen gekauft. Jedenfalls finde ich es äusserst praktisch dry und wet Signal im Raum zu trennen. Viel wichtiger als 5 Stimmen und zehn zusätzliche Features.
Das Pedal trackt schon ganz gut, leider hörte ich aber den digitalen Charakter. Ich bin nicht vollkommen überzeugt und tendiere dazu, den Effekt so sparsam und subtil wie möglich einzusetzen.
Der POG ist ein ausgesprochenes live-Gerät, im Studio unbrauchbar. Die berühmten drei Vorzeige-Effekte Bassgitarren-, 12-Saiter- und Orgelsimulator macht er ganz ok, live. Oktavierte Akkorde, finde ich, klingen einfach immer noch zu digital.
Vielleicht versteh ich das Gerät nicht genug oder ich wär ev mit dem POG2 besser bedient - oder wir müssen hier und jetzt 2016 einfach zugeben, dass der polyphone Oktaver noch nicht ganz ausgereift ist. Wenn man es aber wie White, the Dead Weather, the Kills ect. schafft, das Ding in seiner artifiziellen Einzigartigkeit einzusetzen, klingt es schon toll, ist aber alles ist schon dagewesen und ich bin überzeugt, wenn der Pog-Hype mal abgeflacht ist, wird man die Dinger zu Spottpreisen auf eBay finden. Und irgendwann in 30 Jahren wird man dann wieder nach diesem "billigen" Sound suchen wie heute nach dem Lo-Fi Delay.