Im Zen Delay ist geballte Perfomer-Kompetenz miteingebaut worden, denn es entstand in enger Kooperation mit Matt Black (Coldcut /Ninja Tune) und Dr. Walker (Air Liquide). Außerdem wurde das Stand-alone-Effektgerät noch während der Entwicklungsphase von weiteren DJs und Producern der EDM-Szene unter Live- und Club-Bedingungen getestet. Das Zen Delay verschmilzt Delay, Multimode-Filter und Overdrive zu einer perfekt auf Live-Performances und Jamsessions abgestimmten, modernen Dub-Delay-Unit. Das solide Desktop-Gehäuse ist mit seinen großen Reglern auf eine intuitive Bedienung ausgelegt, während die Schaltung auf musikalische Anwendung hin optimiert wurde. Egal, wie die Regler stehen, der markante und kraftvolle Klang gerät auch bei satter Distortion und Endlos-Delays nie außer Kontrolle.
Die im Zen Delay kombinierten Sektionen arbeiten mit unterschiedlichen Techniken. Das Delay ist DSP-basiert und hat fünf unterschiedliche Modi. Das Tempo wird manuell geregelt, per Tap-Taste eingegeben oder zu einer externen MIDI-Clock synchronisiert, wo es mit einem Teilerfaktor versehen werden kann. Bei höheren Feedbackwerten entstehen permanent anhaltende Echos, die sich ähnlich wie ein Looper nutzen lassen. Das analoge Filter kann als Tief-, Band- oder Hochpass arbeiten. Bei deaktiviertem Delay ist das Filter auch allein nutzbar. In der Overdrive-Sektion sind eine Röhre und ein Limiter kombiniert, wodurch eine Lautstärkezunahme bei erhöhtem Drive kompensiert wird. Der Signalweg ist stereo, sodass das Zen Delay zur Bearbeitung von kompletten Grooves, Drumloops oder Sequenzen genutzt werden kann. Beim Betrieb mit Instrumenten, z. B. Gitarren, können Tap-Funktion und Bypass mit einem Fußpedal betätigt werden.
Wer Effekte spontan und ohne Parameterautomation modulieren möchte, sei es bei einer Live-Perfomance oder bei einer Aufnahmesession im Studio, findet im Zen Delay den richtigen Partner. Die Größe des Gerätes und die Anordnung der Regler sind auf eine intuitive und zielsichere Bedienung ausgelegt. Die einzelnen Sektionen und deren Zusammenspiel wurden in ausführlichen Tests unter Live-Bedingungen dahingehend optimiert, dass keine „toten Punkte“ oder Boosts auftreten. Bei hohen Delay-Feedbacks halten die Echos den Pegel nahezu unendlich lange, ohne dass der Sound vermatscht. Die Filterresonanz klingt kräftig und überschlägt auch beim Rechtsanschlag des Reglers nicht. Selbst bei exzessivem Gebrauch aller Funktionen wird die Performance mit dem Zen Delay nie zum Sounddesaster.
Die 2014 von Girts Ozolins in Riga gegründete Firma hat sich schnell zu einer festen Größe im Modularsektor etabliert. Durch die enge Zusammenarbeit mit Musikern aus der EDM-Szene überzeugen die Module und Geräte von Erica Synths durch ihre musikalische wie praktische Einsatzfähigkeit. Es werden mehrere Serien von Eurorackmodulen angeboten, die auf unterschiedliche Anwendungen zugeschnitten sind. Die Fusion-Serie basiert auf Röhrenschaltungen, die Pico-Serie besteht aus platzsparenden 3-TE-Modulen, während die Black-Serie hochwertige analoge sowie digitale Module kombiniert und die Drum-Serie zu einer modularen Drummaschine zusammengestellt werden kann. Außerdem wird der Bereich von performanceorientierten Stand-alone-Effektgeräten und Synthesizern nach und nach ausgebaut.
Das Zen Delay kann direkt hinter dem Stereoausgang einer Groovebox, eines Synthesizers oder eines Samplers eingesetzt werden. Bei einem umfangreicheren Setup lässt sich mehr Flexibilität erreichen, wenn das Delay in das Insert eines Mixer-Busses eingeschliffen wird, sodass je nach Bedarf verschiedene Geräte oder Kanäle darauf geroutet werden können. Im Studio bietet sich der Einsatz über den separaten AUX-Weg eines entsprechend ausgestatteten Audiointerfaces an, um ausgewählte Spuren oder einen Sub-Mix einer DAW zum Zen Delay zu senden und wieder zurück zu schicken. In beiden Fällen kann sich der Anwender ganz auf die intuitive, manuelle Bedienung von Delay, Filter und Overdrive konzentrieren, während die vorbereiteten Grooves von der jeweiligen Quelle abgespielt werden.