Mit echtem Röhren-Sound tut sich die digitale Welt noch immer recht schwer. Der Freqport FT-1 Freqtube bietet hier den „Real-Deal“: eine röhrenbestückte Hardware-Box mit lückenloser Plugin-Anbindung für den Betrieb an jeder gängigen DAW. Das Ganze ist in einem handlichen und schicken Metallgehäuse untergebracht, gepaart mit dem übersichtlich gestalteten VST- bzw. AU- oder AAX-Plugin. Die vier Röhren des FT-1 liefern gleichzeitig unterschiedliche Sättigungseffekte für bis zu vier Audiosignale. Die audioseitige Anbindung an den Rechner erfolgt mittels USB-C und 32-Bit Hi-End-Wandlern. Ein sehr interessantes Konzept mit gelungener Umsetzung. Die Soundpalette reicht von subtiler Sättigung bis zum fetten „Röhren-Brett“. Der Freqport FT-1 Freqtube ist nicht für Taschengeld zu haben, jedoch derzeit nahezu konkurrenzlos.
Die Hardware des Freqport FT-1 Freqtube besteht aus erstklassigen 32-Bit-Wandlern sowie vier Röhren mit der notwendigen Peripherie. Die Bedienung passiert wahlweise direkt am Gerät über zuweisbare Encoder oder mittels Plugin. Letzteres ermöglicht Spur-Zuweisung, Preset-Handling und natürlich die Sound-Einstellungen. Mittels Röhren-Auswahl (je 2 x E83CC und 12AT7), automatisierbaren Drive-, Harmonics- und Mix Reglern sowie zwei parametrischen Multimode-Filtern (digital) lassen sich eine Vielzahl unterschiedlichster Röhren-Sounds in allerbester Qualität erzeugen. Dabei können bis zu vier Mono- bzw. zwei Stereospuren parallel mit unterschiedlichen Settings belegt werden. Plugin und Hardware sind sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet, letztere hochwertig verarbeitet und mit optionalem Adapter sogar im Rack unterzubringen.
Will man echten Röhren-Sound lückenlos in seine DAW integrieren, kommt man am Freqport FT-1 Freqtube derzeit nicht vorbei. Seine technische Konzeption und die erstklassigen Klangeigenschaften erschließen eine breite Anwendungspalette vom Sounddesign bis hin zu Mix und Mastering. Sehr ansprechend ist auch die einfache Handhabung und Bedienung. Insofern ist der FT-1 tatsächlich jedem DAW-User zu empfehlen, der auf Röhren-Sound schwört und sich nicht mit digitalen Emulationen anfreunden kann. Die parallele Nutzungsmöglichkeit auf bis zu vier Spuren relativiert den gehobenen Preis des Freqport FT-1 Freqtube zwar weitestgehend, aber insgesamt wird hier schon der professionelle Einsatz angepeilt.
Freqport sieht sich als Zusammenschluss von den vier Elektronikingenieuren, Musikproduzenten und Record-Label-Betreibern Aran Gallagher, Mikael Dahlgaard, Michael Larsen und Michael Rohde Böwadt mit der gemeinsamen Vision, echten Analogsound im modernen DAW-Studio verfügbar zu machen. Die Firma selbst existiert seit 2019, doch alle Firmengründer haben bereits vorher jahrzehntelange, professionelle Erfahrung gesammelt. Der Firmensitz befindet sich in Melbourne, Australien. In Kopenhagen, Dänemark existiert eine weitere Dependance. Die wenigen, aber sehr hochwertigen und innovativen, Produkte sind mittlerweile weltweit erhältlich.
(Röhren)-Sättigung gilt als essentielles und zeitloses Sound-Gewürz – sei es als subtile Bereicherung bei Mix und Mastering oder als plakativer Effekt für einzelne Instrumente. Der Freqport FT-1 Freqtube liefert die gesamte Bandbreite klanglich sehr überzeugend – und das bei lückenloser DAW-Integration inklusive Parameter-Automation und Total-Recall. Entsprechend vielseitig sind die Anwendungsoptionen: Im Mastering-Studio könnte er ebenso seinen Platz finden wie im Production-Setup. Der Mixbus profitiert ebenso wie eine Rockgitarre oder eine Synth-Bassline. Die internen Hi-End-Wandler machen ein zusätzliches Audiointerface überflüssig. Eine beliebige Kaskadierung ist hier im Gegensatz zu rein digitalen Plugins natürlich nicht möglich. Die parallele Nutzung von bis zu vier Spuren ist jedoch ein großartiges Feature und relativiert den Preis.