Hinweis: Batteriebetrieb nicht unterstützt
Die Mooer Ocean Machine II ist das Signature-Pedal des kanadischen Gitarristen, Sängers und Komponisten Devin Townsend, das mit überarbeiteter Farbgebung und USB-Schnittstelle in die zweite Runde geht. Das mächtige Delay- und Halleffektpedal mit drei Fußschaltern lässt sich intuitiv bedienen und für das Schaffen konventioneller und sphärischer Klänge verwenden. Diese Sounds entstehen, indem zwei Delay- und eine Hallsektionen miteinander agieren, sich aber natürlich auch einzeln nutzen lassen. Von einfachen Slapback-Delays, rhythmischen Echos bis hin zu endlosen Hallfahnen lassen sich spielerisch Klanglandschaften generieren. Diese Kreationen sind in 24 Presets speicherbar, die sich am Gerät oder über MIDI abrufen und mittels Expression-Pedal in Echtzeit verändern lassen.
Die Mooer Ocean Machine II vereint zwei unabhängige Delay-Effekte mit insgesamt 15 Algorithmen – neun pro Sektion. Das Angebot reicht von Analog- und Bandechosimulationen bis hin zu Echos mit Bitcrusher, Pitch-Shifter und angezerrten Klanganteilen, die auch prägnante Klangfarben abdecken. Auch die Halleffekte fallen mit acht Algorithmen flexibel aus – von gängigen Raumsimulationen bis hin zu ungewöhnlichen Sounds. So findet sich hier der Shimmer-Regler, der dem Hall Obertöne beimischt und diesem zum Glitzern bringt. Im Preset-Modus wechselt man über die Fußtaster zwischen acht Bänken à drei Presets. Im Play-Modus lassen sich die Effekte unabhängig voneinander oder mit frei wählbarer Reihenfolge schalten und kombinieren. Das nunmehr farbige Display der Version 2 bietet eine erhöhte Übersicht und Zugang zu erweiterten Einstellungen.
Offiziell adressiert die Ocean Machine II Gitarristen. Allerdings ist das Pedal dank Stereoein- und -ausgängen und Ping-Pong-Modus sowie einem problemlosen Umgang mit Line-Pegelsignalen auch bestens für Keyboarder und Produzenten mit Interesse an Ambient-Sounds geeignet. Experimentierfreudige Musiker können ihrer Kreativität hier freien Lauf lassen. Möglich macht das die praxisnahe Bedienung über die zahlreichen Regler, die variable Effektreihenfolge und die große Auswahl der Effektypen, die allesamt in Echtzeit veränderbar sind, ohne dass es dabei zu Abbrüchen im Ausklang kommt. Im Nu entstehen aus Eingangssignalen wabernde Klanglandschaften. Produzenten elektronischer Musik und Synthesizerliebhaber sollten die Mooer Ocean Machine II entsprechend auf dem Schirm haben, zumal das Pedal zu einem äußerst attraktiven Preis angeboten wird.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an – vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt auf der Nutzung digitaler Technologien.
Die Mooer Ocean Machine II wurde insbesondere für den Live-Einsatz konzipiert. Die Presets und die Tap-Tempo-Funktion für die Delay-Effekte mit bis zu 2.000ms Verzögerungszeit sowie ein Looper mit erweiterter Aufnahmezeit von 120 Sekunden sind praktische Extras für die Bühne. Auch die Freeze-Funktion, die beim Gedrückthalten des Fußschalters ausgelöst wird und damit eine stehende Hallfläche auslöst, ist ein echtes Bonbon. Das Pedal braucht dabei nicht unbedingt auf dem Fußboden liegen, sondern kann auch auch auf einem Tisch platziert werden, um so die die übersichtlich farblich codierten Regler in Echtzeit zu manipulieren, was ebenfalls über ein Expression-Pedal möglich ist. Eine echte Empfehlung ist die Ocean Machine II daher auch für Keyboarder und Soundtüftler. Gleichzeitig soll die Ocean Machine II eine Inspirationsquelle bei der Komposition sein und soll dabei auf einfache Weise neue, kreative Ideen und Denkanstöße liefern.