Inzwischen ist es möglich, auch im bezahlbaren Preisbereich an 12-saitige Gitarren mit massiven Fichtendecken zu kommen. Was aber nahezu einzigartig in der Preisklasse ist, das ist der direkt mitgelieferte Koffer, welcher üblicherweise ein Feature der vierstelligen Preisklasse ist. Die Fender CD-140SCE-12 bietet beides und noch mehr: Ein Cutaway für das Bespielen in hohen Lagen, ein Tonabnehmer-System für den Bühneneinsatz, ein integriertes Stimmgerät, welches auch bei einem Einsatz ohne Verstärkung sinnvoll ist und eine schöne, helle Naturholz-Optik. Dazu bietet sie mit ihrem großen Dreadnought-Korpus genügend Raum zur klanglichen Entfaltung.
Der relevanteste Part für den Klang einer Westerngitarre ist die Decke, welche bei dieser Dreadnought aus massiver Fichte gefertigt ist. Fichte entwickelt sich klanglich im Laufe der Zeit weiter und kann so zusammen mit den spielerischen Fähigkeiten des Gitarristen wachsen. Der restliche Korpus ist aus dunklem Ovangkol gefertigt; der Hals besteht aus Mahagoni mit einem Griffbrett aus Walnussholz. Die Sattelbreite ist mit 45mm recht schmal für eine 12-saitige Gitarre und erleichtert so die Umgewöhnung von einer 6-Saiter. Der Tonabnehmer ist ein Markensystem von Fishman und bietet am Preamp einen direkten Zugriff auf das integrierte Stimmgerät. Die Elektronik wird über eine 9V-Blockbatterie mit Strom versorgt. Der mitgelieferte Koffer schützt die Gitarre vor Kratzern und Schlägen und ist zudem abschließbar.
Aus preislicher Sicht stellt diese Gitarre die Schwelle zur Mittelklasse dar. Somit eignet sich die Fender CD-140SCE-12 für Gitarristen, die beim Wechsel auf ein 12-saitiges Modell ohne allzu große Investitionen gleich ein sehr ordentliches Instrument nutzen wollen, das mit massiver Decke und der Möglichkeit für den Bühneneinsatz kommt. Im Liveeinsatz ist es dabei schön, auf ein Markeninstrument zurückgreifen zu können. Hierfür ist es ebenfalls praktisch, dass die Gitarre mit zwei Gurtpins kommt, wodurch sie sicherer hängt als wenn der Gitarrengurt an der Kopfplatte festgebunden werden muss – und dass sie gleich mit einem passenden Koffer geliefert wird.
Fender ist ohne Zweifel einer der legendärsten Hersteller von Gitarren und Verstärkern. Gegründet wurde die Firma 1946 durch Namensgeber Leo Fender († 1991), der der Musikerwelt mit seinen innovativen Ideen zu etlichen neuen Impulsen verhalf. Seine Entwürfe wie Tele- und Stratocaster, Jazz- und Precision-Bass sind nicht nur Klassiker, sondern bis heute stilprägend unter Musikern verschiedener Genres. Auch die Verstärkermodelle Bassman, Twin, Deluxe oder Princeton genießen einen ausgezeichneten und zeitlosen Ruf. Das Unternehmen pflegt aber nicht nur seine eigenen Legenden, sondern entwirft unermüdlich innovative Produkte, die die Marke Fender auch im heutigen Umfeld zu einem Motor der Musikindustrie machen.
Das CD im Namen der Fender CD-140SCE-12 steht für „Classic Design“. Die Dreadnought ist nämlich eine Bauform, welche seit über 100 Jahren zum Einsatz kommt, um akustischen Gitarren einen vollen Klang und eine hohe Lautstärke zu verleihen. Andere Möglichkeiten als große Korpusformen gab es damals noch nicht, um eine Gitarre zu verstärken. Das SCE steht weiterhin für „Solid top“, also die massive Decke, „Cutaway“ für den Einschnitt am Korpus, welcher das Erreichen der hohen Bünde erleichtert, und „Electronic“ für das Tonabnehmersystem, welches die moderne Art der Gitarrenverstärkung ist. Somit ist diese Gitarre sowohl auf lautes akustisches Spielen mit dem vollen Klang einer massiven Decke als auch auf den verstärkten Bühnenbetrieb ausgelegt. Die 12 steht natürlich für die 12-saitige Bauweise. Der mitgelieferte Koffer schützt die Gitarre zudem beim Transport und der Lagerung.