Harley Benton HBD200-12BK 12-String Westerngitarre schwarz

AS: Der Rezensent ist KEIN ausgebildeter (Profi-)Musiker, spielt aber seit 25 Jahren Gitarre und hat sich mit der HBD200-12 einen "Jugendtraum" erfüllt! :-)
Vorweg: Qualität ist ein relatives Maß für die Übereinstimmung von Erwartung und Erfahrung - in diesem (einzig korrektem) Sinne ist die HBD200-12 für mich eine echte Sensation!
Bei einem VK von unter €120 wäre es kaum gerecht, eine Erwartungshaltung zu haben, die man bei eine Martin oder vergleichbare Premiummarke vertreten könnte (wer - wie ich - Skoda kauft, erwartet doch keinen Porsche, oder?)!

Einige negative Erfahrungsberichte hier weisen auf die mangelnde Qualität der Werksseiten und deren Rissneigung hin - dies kann ich nicht bestätigen, habe aber auch einige "Tipps" bei fabrikneuen 12-Saitern beherzigt: 1. Das Instrument nach dem Auspacken erst mal einige Zeit (bei mir eine (!) Woche) an das neue Domizil akklimatisieren lassen (bei der dünnen Decke sind Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht ganz unkritisch) - also erst NIX TUN! 2. Das erste Tuning BEHUTSAM und LANGSAM einen Halbton TIEFER, also auf Eb (Es|As|Ds|Gs|B|es) - das verringert die Zugspannung auf Hals, Brücke und Korpus ungemein! Erst nach vier (!) Wochen bin ich auf die Grundstimmung in E gegangen! Der Klang der Werksbesaitung ist für mich auch überraschend positiv: Recht mittig und mit nicht zu scharfer Brillanz - das gefällt nicht jedem - aber mir! ;-) Absolut überzeugt hat mich der Hals: er ist GERADE und nicht windschief (gut, soll er auch, aber das habe ich schon bei Gitarren zum dreifachen Preis erlebt!), die Bünde liegen gut verarbeitet mit guter (d.h. nicht mit SEHR guter ;-) ) Bundreinheit! Es gibt bei der Fügung der Werkstücke nichts zu bemängeln, die Holzqualität des Griffbretts ist sehr gut (s.o!), die Lage des Batteriefachs/EQ/Volume (mit Batterietester!) ist sinnvoll und gut zu erreichen. Lediglich eine Gurtbefestigung am Halsansatz fehlt - das Geknote des Straps an den Mechaniken ist zwar "Lagerfeuer-old-school" - nervt mich persönlich aber doch leicht an - Mechaniken: super, sind voll gekapselt und lassen sich gut führen. Doch hier ist mein einziger Kritik Punkt, der zu "nur" 4 * bei der Verarbeitung führt: Die Stimmstabilität ist nur befriedigend, einige Mechaniken wird man ggf. versuchen nachzustellen. Ich denke schon über den Austausch bei 2 der Diskantsaiten nach, denn die Tendenz dem Saitenzug etwas nachzugeben ist nicht zu leugnen und führt bei mir zum Nachstimmen nach ca. einer Stunde - aber auch das hatte man schon bei 1000-DM 12-stings in den 90ern gesehen, oder? ;-) Der Tonabnehmer reicht für den Hausgebrauch, über die Qualität des Sounds bin ich nicht begeistert, aber bei dem Preissegment (ich wiederhole mich...) ist allein das Vorhandensein (!) grandios und ermöglicht genauso wie das Cutaway ALLES, was mein kleines Gitarreroherz sich wünscht!

Fazit!? ABSOULTE KAUFEMPFEHLUNG für alle, die für kleines Geld in die große Welt der 12-Saiter vorstoßen wollen, oder wenn's nur ein dekoratives Stück für's Wohnzimmer sein soll - auch allein die "visuelle Ästhetik" als klingendes Möbel hat meine Gattin voll überzeugt!

Zur Überschrift siehe weiter unten. Erstmal folgendes:

Für eine 12-Saiter-Gitarre ein - so würde ich sagen - sagenhafter Preis! Der Klang ist auch ziemlich gut für den Preis.

Allerdings schnarrte die Gitarre anfangs sehr laut beim Spielen, worauf ich dann merkte, dass sie klepperte: Irgendein Kabelbinder-Plasitkkonstrukt, das die Kabel des Tonabnehmersystems zur Buchse führte, war locker und hatte sich von der Innenwand des Korpus gelöst. Habe es dann mit einer Zange aufgezwickt, so dass ich es vom Kabel lösen konnte. Danach war der Klang viel besser als vorher. Kabel sieht man jetzt trotzdem keine, wenn man in das Schallloch guckt. Ist mir also ein Rätsel, wofür man diesen Kabelbinder an der Wand befestigt hat ;-)

Anhand des Kabelbinders hat man allerdings gesehen, dass die Innenwände mit Spanholz ausgekleidet sind, was bei diesem Preis aber vollkommen in Ordnung ist. Die Stimmgewinde halten, was sie versprechen - nämlich die Saiten in der richtigen Tonlage ;-)

Ach und nehmt die Gitarre unbedingt als ein Creative Bundle! Da bekommt ihr einen Satz Saiten (natürlich 12-String) kostenlos dazu! Und zwar recht hochwertige von PYRAMID, die normalerweise nochmal 8 Euro zusätzlich kosten würden! ich dachte zuerst, es wäre ein Anzeigefehler, aber es wurde so zu dem Preis geliefert! Also lasst Euch das nicht entgehen ;-)

Eine 12saitige zu spielen ist, so denke ich, der Traum von vielen.

Ich habe einige getestet (Ovation, Gretsch, Yamaha, Ibanez usw.)

Sie alle gefielen mir vom Klangbild nicht richtig gut, OK dachte ich dann mal die günstige Harley Benton D-200CE ausprobieren.

Ich dachte ich kann meinen Ohren nicht trauen. Einen Hammer Klang,- eine super Brillianz und eine klare höhen Präsenz wie man es von einer 12saitigen gewohnt ist. Die Verarbeitung ist sehr gut und auch die Optik macht was her.

Alles bestens,- Top Service und endlich die eigene 12saitige. ich kann es nach wie vor nicht glauben wie man ein solches Instrument zu so einem Preis anbieten kann, das selbst die namhaften Hersteller das nachsehen in Punkto Klang haben.

Und was mich am meisten beeindruckt hat ist, das alle Harley Benton Gitarren vor dem Ausliefern noch einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Ein entsprechender Nachweis ist dabei mit Personalnummer.

Absolute Kaufempfehlung und Daumen hoch.

Nun wollte ich mir doch noch den Traum von der 12saitigen erfüllen. Ein Vermögen wollte ich aber nicht ausgeben, da ich hauptsächlich für mich in meinem Kämmerlein spiele, höchstens mal bei entsprechender Gelegenheit ein Ständchen bringe.

Da ich mit meiner 6-saitigen Gitarre (CLD-1048SCE NS) von Harley Benton sehr zufrieden bin, habe ich mir die D-200CE-12BK und die CLD-10SCE-12BKS bestellt, weil ich mich nur aufgrund der Daten nicht entscheiden konnte.

Auch nach zig-maligem Wechsel zwischen den beiden konnte ich mit meinem (eher amateurhaften Gehöhr) fast keinen klanglichen Unterschied feststellen. Die D-200CE-12BK schien mir unverstärkt sogar noch einen etwas volleren Klang zu haben. Mit Verstärker hat sich das genau umgedreht. Vielleicht hat die CLD-10SCE-12BKS einen etwas besseren Tonabnehmer. Aber wie gesagt bin ich kein Experte und der Unterschied schien mir auch nur minimal.

Auch verarbeitungstechisch und von der Bespielbarkeit her konnte ich keine großen Unterschiede feststellen, abgesehen davon, dass die D-200CE-12BK eine für meinen Geschmack etwas hohe Saitenlage hatte, was sich aber recht leicht ändern ließe. Ansonsten war ich überrascht, wie wenig anders sich eine 12saitige gegenüber einer 6-saitigen Gitarre greifen lässt.

Die CLD-10SCE-12BKS ist spürbar etwas schwerer als die D-200CE-12BK. Ob man das nun negativ bewertet oder als Zweichen einer größeren Stabilität sieht, ist jedem selbst überlassen.

Letztendlich fiel die Entscheidung ganz knapp zu Gunsten der CLD-10SCE-12BKS. Eigentlich nur, weil sie meiner Frau (und auch mir) optisch etwas besser gefällt, was natürlich wieder rein subjektiv ist.

Berücksichtigt man, dass die D-200CE-12BK nicht einmal die Hälfte der CLD-10SCE-12BKS kostet, wäre die Entscheidung auf jeden Fall anders ausgefallen, wenn der Preis den Ausschlag gegeben hätte. Zu bemängeln habe ich an beiden Gitarren nichts.