Mehr Technik und mehr "Features" geht in dem Format nicht. Die nominelle Leistung soll auf dem Papier fürs Wohnzimmer allemal reichen. Und dem Anfänger wie mir will es der Fender Mustang leicht machen, kann man doch bereits mit wenigen Knöpfen vom großen Sound träumen. Da liegt aber auch m. E. das erste Manko, spielt man am Ende doch fast mehr in der Fender-App oder am Verstärker herum als auf der Gitarre. Damit leider nicht genug: "Schlank" ist ein im Zusammenhang mit Klang gerne verwendeter Begriff. Der Fender kommt vordergründig also "schlank" daher, ist aber de facto bereits knapp über Zimmerlautstärke eindeutig überfordert, dröhnt über den gesamten Frequenzbereich, müht sich redlich, kann aber mit der Konkurrenz definitiv nicht mithalten. Ein kleiner und preislich vergleichbarer Marshall-Röhren-Amp klingt auch gedrosselt deutlich erwachsener, kann aber eben abseits von on/off und ein wenig Klangregelung nur das, was die Gitarre leistet. Und die "Features"? Synthetische Effekte, die nach den ersten Spieleinheiten ungenutzt bleiben. In meinem Fall wandert der "Mustang" in die zweite Reihe und wird sein Leben als Kopfhörerverstärker fristen, die Suche nach Ersatz läuft und wird am Ende eine Röhre ergeben.