Den Precision Bass kann man getrost als Klassiker bezeichnen, denn seit 1957 wird dieser Viersaiter ohne große Veränderungen gebaut. Warum? Weil er einfach gut ist! Der charaktervolle Ton des Precision besitzt ordentlich Punch und Low End und ist von Motown bis Heavy Metal in vielen Stilistiken zuhause. Sein Split Coil Tonabnehmer und die passive Elektronik verzichten auf überflüssige Features und verrichten einfach ihren Dienst, wenn es darauf ankommt. Das Original stammt natürlich von der Firma Fender, diese bietet aber unter dem Namen Squier eine preiswerte Serie an, die es auch Bassisten/innen mit schmalerem Budget ermöglicht, diesen Klassiker zu besitzen. Einer davon ist der Squier Classic Vibe 70s, der sich klanglich und vor allem optisch mit dem hellem Ahorngriffbrett und den schwarzen Blockinlays an die Precision-Bässe der 70er Jahre anlehnt.
Das Fundament jedes Instruments sind seine Hölzer, beim Squier Classic Vibe 70s sind dies Nato für den Korpus sowie Ahorn für den Hals und das Griffbrett, welches 20 Bünde beheimatet. Den prägnanten Precision-Sound liefert der Split Coil Tonabnehmer, der etwa in der Mitte zwischen Brücke und Hals positioniert ist. Die passive Elektronik mit einem Volumeregler und einer Tonblende ermöglicht aggressive Rocksounds genauso wie einen smoothen Vintage-Ton. Die Nickelhardware beinhaltet Vintage Style Stimmmechaniken und eine Brücke mit vier einzelnen Saitenreitern. Ein besonderes Highlight des Squier Classic Vibe 70s sind die schwarzen Blockinlays und das schwarze Binding, die beide zusammen einen schönen Kontrast zum hellen Ahorngriffbrett bilden. Dieses wurde, wie auch der Hals, der übrigens ein rundliches C-Profil besitzt, mit einem schönen Vintage Teint behandelt. Das geschmackvolle rotbraune Finish nennt sich Walnut und passt optisch in jede Stilistik.
Viele Bassisten/innen wollen einfach einen Bass, der funktioniert und nicht mit zu vielen Reglern den Besitzer überfordert. Sie wollen ein solides Arbeitstier, das in jeder Situation ganz unkompliziert eine gute Figur macht. Genau das ist der Steckbrief eines Precision Bass. Einfach Kabel einstecken und loslegen. Zwar ist der Precision Bass auch sehr beliebt in Motown, Soul, Blues etc., die 70er Jahre Ausführung ist aber besonders für Bassisten/innen der härteren Gangart interessant, denn mit seinem Ahorngriffbrett klingt er etwas heller, spritziger und bissiger. Dies sorgt für die nötige Aggressivität im Sound, um sich im Mix ‑ ob Live oder im Studio ‑ zu behaupten.
Fender ist ohne Zweifel einer der legendärsten Hersteller von Gitarren und Verstärkern. Gegründet wurde die Firma 1946 durch Namensgeber Leo Fender († 1991), der der Musikerwelt mit seinen innovativen Ideen zu etlichen neue Impulsen verhalf. Seine Entwürfe Tele- und Stratocaster, Jazz- und Precision-Bass sind nicht nur Klassiker, sondern bis heute stilprägend unter Musikern verschiedener Genres. Squier als Firma gibt es übrigens schon seit dem 19. Jahrhundert; sie belieferte Fender von Anfang an mit Saiten, bevor sie 1965 von Fender aufgekauft wurde. Unter dem Namen Squier lässt Fender seit 1982 die ikonischen Gitarren- und Bassmodelle der Marke zu einsteigerfreundlichen Preisen produzieren.
Spielt man in einer Rockband, kommt man sicher irgendwann an den Punkt, seinen Bass verzerren zu wollen, entweder mit einem Overdrive für Vintage Rock Sounds, mit Distortion für moderne Stile oder mit einem Fuzz für abgefahrene Klänge. Vielleicht hat man sogar einen Röhrenpreamp oder Vollröhrenamp, der verzerrt, wenn man ihn in die Sättigung bringt. Egal für welches Szenario man sich entscheidet, Pedal, Amp oder beides zusammen, braucht es einen ordentlichen Pegel des Instruments. Je höher dieser ist, desto mehr Verzerrung wird man erreichen. Und diesen Ausgangspegel liefert der Squier Classic Vibe 70s mit seinem Split Coil Pickup mühelos. Das macht ihn zu einem idealen Beginn der Signalkette für einen authentischen Basssound in allen härteren Gangarten.