Forestone Black Bamboo Tenor Sax MS

Ich wollte mal die Black Bamboo ausprobieren, da man doch auch gutes hört und von Spielern der synthetischen Blätter am ehesten als "holzähnlich" bezeichnet wird. Gefrustet von der schwankenden Qualität der unverschämt hyperteuren Holzblätter (bald 4Euro pro Blatt, gehts noch?!?!) habe ich mir 2 Stärken der Black Bamboo geholt.

Ich habe (für mich) die Erfahrung gemacht, dass diese Blätter mit manchen Mundstücken sehr gut harmoniert und man dann wirklich einen schönen warmen holzähnlichen Sound bekommt. Ansprache, Kontrolle und Subtones kommen super leicht. (bei mir zB auf einem Aaron Drake Son of Slant, oder andere großkammrige Mundstücke). Hat wirklich Spaß gemacht! Und das jedesmal aufs neue! Einfach draufschnallen und los gehts.

Bei anderen Mundstücken hingegen (bei mir vermehrt bei Metall mit hohem Baffle; zB die Guardalas und Theo Wanne) haben sie überhaupt nicht schön geklungen und haben sehr dazu tendiert wirklich plastik-mäßig oder grell zu klingen. Die Ansprache war auch schwerer und es gab viele Quitscher..

Es hilft also mal mit ein paar Mundstücken auszuprobieren. Passt es, kann man damit gute Ergebnisse erzielen.

Mein Fazit: Der Sound kann echt gut sein!! Dennoch würde ich für Auftritte lieber ein Holzblättchen bevorzugen. Da ein gutes Holzblatt - wenn man dann endlich mal eines gefunden hat - doch schöner klingt.
Die oft versprochene Haltbarkeit (bis zu 20x länger als Holz) konnte ich bisher nie bei Kunststoffblättern feststellen. Nach 5-6 Wochen war schon zu spüren, dass die Stärke abnimmt, für mich waren sie dann nicht mehr so gut spielbar. Am Preis und daran gemessen, dass ich mit einer 5er Packung Holz etwa genauso lang habe, ergibt sich für mich hier kaum ein Vorteil.
Nun mache ich es so, dass ich für kleine Übe-Sessions oder wenn ich einfach mal ein bisschen dudeln will auf die Kunststoff-Blätter zurückgreife, um die Holzblätter für Auftritte oder intensivere Übungen zu schonen.
Grundsätzlich ablehnen würde ich die Synthetischen Reeds aber nicht mehr.

Das Black Bamboo unterscheidet sich zunächst vom Forestone unfiled in der Zusammensetzung des Harzes. Das Black Bamboo ist mit einer Carbonmischung gebunden.
Die Forestone unfiled waren für mein Gefühl im Verhältnis zum Hozblatt um 1 - 1,5 Stärke weicher. Die Spitze war vergleichbar mit dem Vandorren ZZ.
Das Black Bamboo hingegen entspicht der Holzblattstärke, und einem Blätt mit festerem Herz.
Subjektiv würde ich behaupten, das sich das Blatt nach einer Stunde im Spielverhalten verändert, was mich bei Kunstoff erstaunt- wie gesagt Subjektiv.
Sound und Ansprache finde ich kommen einem Holzblatt sehr nahe. Die Verarbeitung ist einwandfrei.

Ich war erst sehr skeptisch, aber das es mich dauernd genervt hat, dass die natürlichen Blätter so irre Schwankungen haben, hatte ich mich durch gerungen "so viel" Geld für ein Blatt auszugeben.
Ergebnis: Warum nicht früher! Es ist zwar eine Umgewöhnung von der Haptik, aber kein Blubberndes oder Farzendes Tief-C mehr. Alle Lagen sprechen super leicht und sicher an.
Ich muss mich nur noch beim FF daran gewöhnen das es dann ab und an überspricht wenn ich zu viel Kraft reinlege.

Ich werde es auch für mein Alto probieren!