Vor reichlich zwei Jahren habe ich als Erwachsener begonnen, Cello zu lernen. Die ersten beiden Jahre auf Leihinstrumenten, zuerst einem 4/4 Höfner, dann (als eher zierliche Person mit kleinen Händen) einem Gewa Allegro VC1 Cello 7/8, auf dem ich mich von den Größenverhältnissen her sofort deutlich wohler gefühlt habe.
Nach Rücksprache mit meiner Cello-Lehrerin hatte ich mich dann entschlossen, das Gewa Maestro 31 Cello 7/8 zu bestellen. Sicherlich kein Schnäppchen für einen Hobby-Musiker. Aber es soll bestenfalls für immer, zumindest jedoch langfristig das einzige und richtige Instrument für mich sein. Und 30 Tage Rückgaberecht erleichtern die Entscheidung.
Bestellung und Lieferung von Thomann klappten sehr schnell und problemlos, der Kontakt mit dem Kundendienst war ausgesprochen freundlich und hilfreich.
Das Instrument ist optisch ein Schmuckstück, viel wichtiger sind jedoch zweifellos Klang und Spielbarkeit. Dazu folgende Anmerkungen, insbesondere zur D-Saite:
Der Klang des Instruments ist deutlich voller und runder als beim Gewa Allegro VC1. Das Cello lässt sich sehr gut spielen, die herstellerseits aufgezogene D-Saite (Larsen Aurora) hat aber in meinen Ohren insbesondere als leere Saite einen etwas metallisch klirrenden Klang, der sich deutlich von den übrigen Saiten (ebenfalls Larsen Aurora) abhebt. Ja ich weiß, leere Saiten sollte man beim Spiel möglichst vermeiden und das versuche ich auch. Dennoch bin ich beim Lagenwechsel noch nicht in jeder Situation schnell und sicher genug, ganz auf leere Seiten zu verzichten.
Viel mehr stört jedoch ebenfalls auf der D-Saite beim Fis ein deutlich zu hörender und zu spürender Wolfton. Nachdem ich einiges darüber gelesen hatte, wusste ich, dass das erstaunlicherweise eher bei höherwertigen Instrumenten auftritt, meist aber problemlos beseitigt werden kann. Gute Abhilfe schaffte der ebenfalls bei Thomann erhältliche Mberg LupX Wolf Eliminator CE 5,5g. Ein wenig Experimentieren hilft, die optimale Position für den Wolf Eliminator zu finden. Dennoch habe ich nach einigen Wochen (fast) täglichen Übens und Spielens (vorerst nur) die D-Saite auf dem Instrument gegen eine Larsen Il Cannone Cello D String W&B getauscht. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden! Der metallisch klirrende Klang ist weg, die Saite passt nun klanglich hervorragend zu den übrigen. Der Wolfton ist bereits ohne den Eliminator kaum noch spürbar, mit diesem kleinen, auch optisch feinen Hilfsmittel überhaupt kein Problem mehr.
Sollte ich irgendwann in die Verlegenheit oder Versuchung kommen, weitere Saiten zu tauschen (dafür gibt es jedoch keinen zwingenden Grund) dann sicher ebenfalls gegen Larsen Il Cannone W&B.
Fazit, ja mit dem Tausch der D-Saite und der Verwendung des Wolf Eliminator habe ich mein Trauminstrument gefunden, dass sich klasse spielen lässt, einen tollen Klang hat und mich super motiviert, dran zu bleiben. Und meine Cello-Lehrerin freut sich mit mir über das Instrument und meine Fortschritte darauf :)
