Göldo HW16C CH Hardtail ST-Style Brücke

Tach auch!
Ich konnte die Bridge vorher nicht ansehen und anhören!
Hab mir diese HT-Bridge also blind und taub bestellt, um meine Squier Bullet endlich von der Bridge zu befreien, die Werkseitig montiert war! Hab die Strat vor etlichen Jahren gekauft, weil ich Hardtail-Strats mag. Sie hat mir in all den Jahren als Tuning-Projekt gedient, um meine Fertigkeiten im Gitarrentuning zu verfeinern!
Um die Bridge zu tauschen, habe ich um die alte Bridge auf den Korpuss, Krepppapier ( Streifen mehrmals über ein Hosenbein, Pullover, T-Shirt usw., rauf kleben und runter ziehen, sonst habt ihr hartnäckige Klebefilme auf dem Lack! Klebereste mit Politur und weichem Tuch danach entfernen! ) geklebt, um die Mensurmarkierungen zu übertragen und das mittlere Schraubenloch am Winkel als Mittenmarkierung, zu übernehmen. Sie ist etwas größer im Umfang der Grundplatte, als die Göldo ( auf der Verpackung steht Kluson Deluxe! ).
Alte Schraubenlöcher mit 4mm Rundholzdübeln aus Buche, gestopft. Mit 4,2mm HSS aufgebohrt. Dübel ca. 2-3mm kürzer als Bohrlochtiefe! Mit dem Holzhammer eben mit der Oberfläche, reinschlagen. Leim Reste entfernen! Leim und Dübel im Loch 24 Std. aushärten lassen!
Neue Löcher gebohrt ( mit 1,5mm HSS Bohrer bohren! Nicht größer, sonst kann das Schrauben-Gewinde sich nicht stramm genug ins Holz schneiden! ). Die Schrauben ca. 10mm ins Holz vorschrauben, damit sie beim Montieren besser in einer Führung fassen!
Mensurlinie bzw Mensurlänge bei Fender ist 648mm! Das Maß ist von der Sattelkante = Auflagepunkt 1, zur Brücke hin, zu übernehmen. Teilt man das Maß durch 2 ergibt sich 324mm und schwups ist man auf der Bundmitte des 12. Bundes! Von da, lässt es sich besser und genauer zum Nullpunkt = Mensurlinie! Wenn ihr dann noch 1,6mm zu gebt, habt ihr den exakten 2. Auflagepunkt Das ist der Punkt, wo die hohe e-Saite auf dem Saitenbock aufliegt!
So, jetzt wisst ihr was Masse ist und braucht nicht in Internetforen zu suchen, da steht Teilweise ein Schwachsinn zu diesem Thema, oh oh oh!

Die Montage der Schraube, ist fürs mittlere Loch einfach. Bei den beiden äußeren Schrauben müsst ihr friemeln und die Saitenböcke zur Seite schieben. Auf die Seite legen geht prima! ;-)

So, neue Saiten rauf, Bundrein machen ( Inbus-Schlüssel liegt bei! ) und:

JA, die klingt richtig gut und nix scheppert mehr!!! :-)

Könnt ihr blind und taub kaufen! ;-)

Für meine 1983 oder 1984 gebaute Ibanez Roadstar RS100 Strat Kopie war ich auf der Suche nach Ersatz und bin nach akribischem Ausmessen und Vegleichen der Maße an der Göldo HW16C CH Hardtail ST Style Brücke hängen geblieben. Entscheidend für mich war, daß sich die neue Brücke optisch unauffällig und funktional identisch zur bisherigen Brücke verhält. Das ist bei der Göldo der Fall. So war der Einbau eine Sache von einer halben Stunde.

Klanglich sind keine Änderungen auszumachen, die Ibanez RS100 klingt noch immer exakt so, wie vorher. Das war auch gewollt.

Die Einstellbarkeit ist gut, alle Gewinde- und Madenschrauben laufen satt und dennoch leicht einstellbar. Sobald die Saiten aufgezogen sind, sitzen alle Böckchen bombenfest. Nichts rappelt.

Scharfe Kanten sind an der Göldo HW16C CH Hardtail ST Style Brücke keine auszumachen.

Ich finde das Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut.

Hab ich mir gekauft, da ich für meine erste selbst gebaute Gitarre erstmal etwas haben wollte, an dem ich schauen kann, ob sie überhaupt Funktioniert, ohne direkt übermäßig viele Löcher in den Korpus bohren zu müssen.
Diese Funktion hat sie auch tadellos erfüllt. Leider ist allerdings das gesamte System in der vereinfachten Schaller-M6-Optik wesentlich instabiler als das Original (was ja auch zu erwarten und eingepreist ist). Zudem ist der tatsächliche Intonationsspielraum durch die Art der Schraubenführung mit ganz viel Liebe 8mm, was bei absolut perfekter Positionierung für eine normalmensurige Gitarre zwar ausreicht, je länger die Mensur wird dann aber doch irgendwann knapp wird.
Ich werde sie also vermutlich noch gegen ein massiveres Modell austauschen.

Verarbeitung ist in Ordnung; das Material ist stabil und wird sicher längere moderate Beanspruchung anstandslos überstehen.

Die Wurmschrauben ließen sich bei meinem Modell ohne Hänger und Klemmer drehen, was auf sauber geschnittene Gewinde schließen lässt.

Zwei Punkte Abzug, weil sich die Schrauben, die die Mensurlänge der einzelnen Saitenreiter verstellen, nur etwa zur Hälfte der Gesamtgewindelänge reindrehen lassen; an diesem Punkt sind die mitgelieferten Federn auch noch bei weitem nicht vollständig zusammengedrückt. Beim Selbstbauprojekt ist also genaueste Planung und ebensolches Messen erforderlich, sonst war die Arbeit, wie in meinem Fall, umsonst. Desweiteren kann man hier bei Verwendung dicker Saiten sehr schnell an seine Grenzen kommen, wenn man die notwendige Mensurdifferenz nicht vorher einplant.

Für Standardanwendungen ist der Preis, wie auch die Verarbeitung, mehr als in Ordnung.