Die TUSQ-Sättel habe ich schon oft verwendet und bin immer sehr zufrieden mit dem Ergebnis gewesen, sowohl tonal als auch optisch. Dass die Kerben schon drin sind, erleichtert und beschleunigt die Arbeit erheblich. Früher habe ich immer Knochenrohlinge verwendet, das ist zugegebenermaßen stilechter und bei Vintage-Instrumenten sicher auch heute noch erste Wahl. Doch die tonalen Vorteile von Knochen kann ich gegenüber TUSQ nicht ausmachen. Ich muss also keine stinkenden und langwierigen Raspelorgien auf Tierknochen mehr machen, sondern bequem die Sattel-Unterseite auf einer geraden Unterlage auf einem fixierten Schleifpapier (ca. 200er, dann 400er) auf die korrekte Höhe bringen. Anschließend im eingebauten Zustand die Kerben mit der Sattelfeile feinjustieren. Dauert keine halbe Stunde. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen hörbar tonal aufwertend, gegenüber billigen Plastiksätteln allemal. Auch habe ich nie irgendwelche Tuningproble durch Klemmen festgestellt, auch nicht auf Trem-Gitarren.
Kleiner Kritikpunkt: die meisten Tusqsättel zeigen Unebenheiten an den Flächen unten und zum Hals hin - wohl durch den Formguss bedingt -, die man besser planschleifen sollte, um besten Kontakt zu gewährleisten. Unten macht man das zur Höhenkorrektur sowieso, aber zum Hals hin kann das sogar sichtbare Spalte verursachen, die es aus intonations- und klanglichen Gründen zu vermeiden gilt.
Für mich unterm Strich die besten vorgeformten Sättel, die man kaufen kann.