Harley Benton MiniStomp Dealbreaker

Soundvorbild war mein Marshall Bluesbreaker von Anno pief. Das Soundbeispiel "Hazey" auf der Thomann-Site ließ mich aufhorchen. Das Teil hat mich life dann umgehauen. Ich mag leicht angecrunchte Sound - insbesondere Keith Richards auf der Tele. Mit meiner Tele bekomme ich den Wechsel zwische clean, angerauht leicht crunchy und Distortion für Leads allein durch die PU-Schaltung hin (NeckPu von Leosounds overwound reversed polarity, BridgePu Seymour Duncan Hot Tele mit Mittenanzapfung, 4-Weg-Schaltung: also zusätzlich NeckPu und Bridge PU in Serie) über Crate Power Block (direkt in die Endstufe) in eine JetCity 1/12er Box mit 400 Watt Eminence-Chassis. Das leistet mein Marshall Bluesbraker zwar auch. Der ist aber zu groß, um ihn auf mein Boss ME 80 zu kleben. Wer eine Alternative zum Marshall Bluesbreaker, der inzwischen nur noch zu astronomischen Preisen zu haben ist, sucht, der ist mit dem HB-Mini bestens bedient - und das noch zu einem unschlagbar günstigen Preis. Allerdings ein Punkt Abzug bei der Verarbeitung: Die Beschriftung ist nur unter Zuhilfenahme eines Flakscheinwerfers in Verbindung mit einer Lupe zu erkennen. Dafür ist die On-Led hell genug, um sie auch bei Tageslicht zu erkennen. Bei hellem Sonnenlicht habe ich das noch nicht getestet - mangels hellem Sonnenlicht seit Silvester.

Also, er ist kein originaler Bluesbreaker, und auch kein analogman POT oder KOT.

Aber er hat Vibe. Und das find ich bei Pedalen wichtig & inspirierend.

Er ist wirklich deutlich WEICHER oder COMPrimierter als britisher Crunch.

Falls man aber gar nicht die Messlatte oder das Raster "Verzerrer" anlegt,
um den Dealbreaker zu bewerten,
sondern Clean-Booster, Comp-Booster, Mid-Booster, Sustain-Booster, maybe auch "clean fat JAZZ-Solo auf Konopfdruck", plus the Potenzial für a bit of "Dirt", dann kann dieser Treter für den einen oder anderen eine echte Offenbarung/Alternative/Kaufoption darstellen.

Klar, es gibt immer Kombis, die klingen, und andere, die nicht.

In meinem Fall hat er als Frontbooster hinter einer Strat und vor einem KORG OVD-1 (Crunch Pedal a la SD-1 / TS-9) vor einem Fender Blues DLX, oder einem 15W Vox eine super Figur gemacht.

Alleine genutzt vor Clean Amp bringt wirklich tragende Clean Melodien in gewünschter (ggfs Solo-)Lautstärke mit regelbarem wahlweise zurückgenommenen/neutralen/oder angenhem geboosteten natürlichen Mittenbereich.

Ich find den H.B. Dealbreaker wesentlich besser gelungen für diese Anwendung als den Spark Booster (groß & mini Versionen), der für einige Gitarreisten wohl als Hausnummer oder Standard gilt.

Heißt also: Gerne mal günstig ausprobieren, wenn es etwas weich, dennoch natürlich, und in keinem Falle dumpf (Höhen und Presence bleiben natürlich erhalten) sein darf.

D.h. meine Bewertung ist für die Musikalität und's Design vergeben, und in Anwendung als Booster, Comp, Lautmacher, Mittentool.
Ich bewerte ihn also nicht als Zerrer.

Mein Setting:
Toggle= normal (nicht bright)
Level= 14-15 Uhr.
Gain= ca 11 Uhr.
Tone= 12 - 17Uhr alles gut, je nach Situation/Bedarf/Folge-Treter/Amp.

Ich hatte bei Gearnews von dem Erscheinen der neuen Pedalserie gelesen und hatte mir gleich 5 Zerrer (diesen plus The Heat, Dr. D, True Grit und Plexicon) bestellt plus den Micro CabSim. Von den 5 gehen 4 zurück, dieser hier bleibt, weil er einfach ein wiedererkennbaren Sound produziert, der dem des M.......B....breakers einfach sehr nahe kommt. Den Micro CabSim auf 2x12 AC gestellt und: Bäng! Die kleine Kiste bringt im low gain Bereich den Amp voll in einen spritzigen, knackigen break-up. Und auch nur clean einfach ein frischer Sound. Gerade im Bassbereich total aufgeräumt und äusserst markant - unterstreicht den Paula Sound + Marshall Amp. Das hat mir noch auf meinem Board gefehlt! Ich habe nur einen Stern bei der Bedienung abgezogen, weil die Beschriftung in dunkelrot auf schwarz nun wirklich nicht einfach zu entziffern ist, bei aller Coolness, liebe Thomänner! Anonsten volle Punktzahl, mit Abstand sehr überzeugend gegenüber allen anderen Zerrern dieser Serie!