Ein freundlicher Thomann-Berater empfahl mir diese Lichtstative am Telefon, die ich zunächst gar nicht mit in der Auswahl hatte. Nominal lassen sie sich nicht ganz so hoch ausfahren wie die VARYTEC Kollegen aus Stahl, aber sie wiegen auch nur die Hälfte - ohne den Balken sogar noch weniger - und lassen sich viel angenehmer transportieren. Auch bedenkenswert: Den schon mit allen Lampen bestückten Lichtbalken (knapp 20 Kg) auf das Stativ hieven und dabei den Zapfen einfädeln geht bei 20 cm niedrigerer Ausgangshöhe und normaler Statur deutlich leichter...
Das war mir den kleinen Aufpreis wert. 3,50 m Höhe reichen auf kleinen Bühnen auch locker, um die Akteure von schräg oben zu beleuchten. Mehr Höhe muss der Raum auch erst mal haben.
Die Kurbel lässt sich platzsparend anklappen, eine pfiffige Skala zeigt an, wie hoch man gedreht hat, so dass zwei Stative leicht auf die gleiche Höhe gebracht werden können - das ist sehr praktisch.
Die Beine spreizen weit genug, so dass das Stativ recht stabil steht. Noch besser ginge das, wenn eine Strebe für ein Bein in der Länge verstellbar wäre, um Bodenunebenheiten auszugleichen zu können und eine kleine Libelle zur lotrechten Ausrichtung eingebaut wäre, aber gut, das ist meckern auf hohem Niveau.
Ein Sicherheitshinweis auf eine Gewichtsbeschränkung oder eine Bedienungsanleitung lag zu meiner Verwunderung nicht bei, aber wer zu blöd ist, ein Stativ richtig aufzustellen (es ist nun wirklich selbsterklärend), liest die im Zweifel ja auch nicht.
Die in der Beschreibung angegeben 45 Kg Maximallast sind voll ausgefahren am Ende vielleicht doch etwas viel - zumindest sollte man dann wirklich sicher stellen, dass das Stativ nicht umfallen kann, auch wenn's richtig blöd kommt. In der Praxis kriegt man andererseits selbst mit 4 fetten LED PARs ja nur gut 20 Kg zusammen - und die schafft das Stativ auf ebenem Untergrund spielend. Eine fette Lautsprecherbox könnte man dem Kurbelstativ auch schon anvertrauen, muss man dafür aber aber auch hochwuchten und dabei wird man die volle Höhe ja kaum sinnvoll ausnutzen.
Bei uns trägt das Stativ mit Hilfe eines K&M Adapters eine LED Bar (KLS 3002) und an der hängen dann unten noch zwei kleine Moving Heads. Zusammen sind das knapp 20 Kg und selbst das Gezappel der Moving Heads bringen das Stativ nicht ins schwanken, es verdreht sich dabei lediglich um wenige Grad in sich, das stört nicht.
Stativ hinstellen, Bar aufstecken, ergonomisch in Augenhöhe verkabeln, testen, hochkurbeln, fertig. Das geht wirklich schnell.
Den Metallbalken mit dem praktischen Schnellspannverschluss nutzen wir auf anderen Stativen. Alle Gewinde beim ersten Mal ölen, und bei den Schrauben für die Lampen je einen Federring ergänzen, wie üblich, dann funzt das.
Würde ich wieder kaufen!