Die Crossover-instrumente klingen wirklich super, kraftvoll, rotzig, und sie sprechen auch viel leichter an, als andere Instrumente selbst höherer Preislagen. Wenn ihr die gut einstellt (traut euch!!! aufschrauben und Lösabstände verringern), dann braucht ihr kaum Luft, und es gehen sogar Overblows so leicht, wie auf kaum einem anderen Instrument. Warum trotzdem eine schlechte Bewertung?
Weil die Kanzellenkörper leider bei den meisten der Instrumente miserabel verarbeitet sind, und das vereinbart sich mit dieser Preisklasse gar nicht. Ursprünglich war die Crossover als dreifach versiegelt angeboten (das ist auch Standard, denn sonst quillt durch die Atemfeuchtigkeit das Holz und dann Aus und klingt wie Maus). Weil Hohner aber anscheinend Probleme hat, dies zu gewährleisten, wird mittlerweil nur noch vollversiegelt angegeben, bei genauerer Überprüfung stellt man jedoch leider oft fest, dass der Kanzellenkörper noch nie einen Tropfen Lack auch nur von Fern(ost) gesehen hat.
Oder die Kanzellenkörper sind nicht Plan gearbeitet, so dass Nebenluft das Spiel unmöglich macht.
Schaut euch die Harp vor dem ersten Ton genau an, denn nachdem einmal gespielt wurde, geht nur noch Reparatur, und selbst die "reparierten" Instrumente kommen nicht immer in zufriedenstellender Qualität von Hohner zurück. Nach zahlreichen Reklamationen erst habe ich nun einen fast vollständigen funktionsfähigen Satz dieser Harps.
Wäre nicht der Klang, die Ansprache und die Bending- und Overblowleichtigkeit, dann hätte ich die nervigen Reklamationen (bei denen die Thomänner wirklich fast alles möglich machen) gescheut und mich gegen den Kauf dieser Harps entschieden.