Ich habe extra den besonders hohen 21021 mit langem Ausleger mit Gegengewicht genommen, um hoch über dem Drumset zwei Kleinmembran-Kondensatormikrofone zu plazieren. Das funktioniert aber nicht so wie vorgestellt.
Der 21021 ist gute 2 Meter hoch ausfahrbar und der Ausleger stellt dann einen guten Meter zur Verfügung, um condenser mics mittig in XY-Anordnung zu positionieren. Ich habe also an einem Stativ eine Stereoschiene, zwei Spinnen und zwei Rode NT-5 (die ja nicht gerade die leichtesten Overheads sind) installiert. Es kommt also einiges an das Ende des Auslegers zusammen. Da aber ein K&M-Stand angeblich so ein Set-up schaffen soll, habe ich es versucht. Das Ergebnis ist jedoch reichlich wackelig, was bei dem Hebel eigentlich kein Wunder ist. Trotz Gussgewicht am Tripod und recht ausladender Beine biegt sich das Tauchrohr doch reichlich durch. Wenn man den Ausleger nun noch voll ausfährt, erinnert das Ganze schon am Bambus im Wind.
Ich habe extra noch eine Verlängerung für das Tauchrohr dazubestellt, um auf 270 Cm hochzurüsten, damit aufgrund der Nierenchrakteristik der NT-5 trotzdem möglichst viel vom Kit eingefangen wird. Mit Verlängerung ist es jedoch hoffnungslos, da darf niemand mehr husten im Raum. Insgesamt ist das eine Enttäuschung, was aber sicher auf das Konto der altbackenen Konstruktionsweise von Mikroständern dieser Art geht. Da sind Drumstative bei vergleichbarem Preis schon viel weiter entwickelt.
Wenn man an den 21021-Stand nur EIN Plastik-Kondensatormikro von Beyerdynamic hängen darf, dann sollte das auch so von K&M angegeben werden. Dann tut es aber auch ein 20Euro-Stativ von Millenium. Für ein Stereopaar mit Spinnen ist das Stativ ungeeignet.