Ich besitze einen Fender Roscoe Beck V. Da Roscoe, the Man himself, auf seinen Bässen sowohl die Nickelversion als auch diese Stahlsaiten von La Bella verwendet, wollte ich sie testen.
Der Klang ist für eine Stahlsaite überraschend fundamental. Versteht mich nicht falsch: Wenn man slappt, ist alles da, was man sich wünscht. Ich hatte jedoch mit sehr viel "Zing" gerechnet. Da ich das nicht so sehr mag, hatte ich mich darauf eingestellt, die Saiten zunächst etwas einspielen zu müssen. Tatsächlich klangen sie jedoch auf dem RBV sofort passend und wären sogar umgehend im Studio einsetzbar gewesen. Das können nicht viele Sorten.
Die Bellas besitzen einen hexagonalen Kern mit einem guten, nicht zu straffen Zug. Hier scheppert nichts! Auch die 125er B-Saite gefällt mir sehr gut, da sie straff genug ist, um nicht zu scheppern und auf Grund des eher fundamentalen Klanges für mich sofort passend klingt und gut zu den anderen passt. Etwas überrascht war ich darüber, dass man die B-Saite auf dem Roscoe Beck B nicht durch die Brücke aufziehen kann, da sie zu kurz ist. Trotzdem passt für mich das Spielgefühl.
Einen Stern Abzug gibt es von mir in der Verarbeitung. Die A-Saite klang leider so, als würde der Teppich einer Snare mitschwingen. (Ich hatte sie nicht gekürzt oder abgeknickt!) Das kann man mal passieren und ich habe trotzdem einen zweiten Satz nachbestellt, da mir der Klang sehr gefällt. An dieser Stelle ein großes Kompliment an den Service von Thomann, der mir eine Ersatzsaite schickte.