Das kleine Fusspedal ist mechanisch trotz des geringen Gewichts sehr stabil gebaut. Als ich das Gerät wegen der Batterie öffnete (ich dachte fälschlicherweise, es sei keine mitgeliefert worden) war ich zunächst enttäuscht: nur wenige Standardbauteile, zwar alles sauber verdrahtet aber man hat den Eindruck, ins Jahr 1970 gebeamt worden zu sein.
Das änderte sich schlagartig, als ich das Gerät zwischen einen meiner Clonewheels (getestet hab ich mit HX3, B3-X, VB3 und B5) und meinen Ventilator II gepackt habe: das Gerät hat (neben einem Lautstärkeregler) nur das Drive Poti zur Verfügung und das reicht auch völlig. Von leicht angezerrtem bis total distorted ist alles machbar und ich musste nicht (wie beim Organ Drive) Ewigkeiten damit verbringen, die richtige Einstellung zu finden.
Hier merkt man dann einfach: Greg Lounsberry ist ein erfahrener, alter Hase und er braucht keine DSPs oder FPGAs, um das hinzubekommen, was kaum einem Clonewheel bislang gelingt. Daher höchsten Respekt.
Persönliches Fazit: der Organ Grinder ist nicht billig... sondern Preis-wert👍
P.S. Der Organ Grinder kann über ein externes Netzteil von Boss versorgt werden. Das ist im Gegensatz zu vielen anderen „WANDWARZEN“ auch sehr ordentlich entstört. Leider sitzt der Stecker aber nur sehr lose im Grinder, was im Live Betrieb unwillkürlich zu Problemen führen muss. Das sollte unbedingt nachgebessert werden.