Nachdem ich vom Organ Grinder mehr als begeistert war, fehlte mir noch das richtige Werkzeug, um Orgel Overdrive für die unteren Frequenzbereiche zu erzeugen. Dabei geht es dann z.B. um die Nachbildung des AO28 Röhrenpreamps, wie er in alten B3, C3, aber eben nicht in den neueren Hammond Modellen zu finden ist, die aber für den typischen Hammond-Sound mit verantwortlich ist. Das genau bekommt der Tall & Fat hin.
Die Einstellung des Sounds erfolgt wie auch bei den übrigen Lounsberry Teilen mit einem einzigen Regler (der zweite Regler steuert nur den Ausgangspegel) - mehr braucht es auch nicht.
Bei niedrigen Einstellungen wird das Spektrum lediglich um Anteile ergänzt, die das Klangbild lebendiger machen. Mit zunehmender Stärken kommen mehr und mehr harmonische Verzerrungen hinzu. Mein nachgeschalteter Ventilator II schnurrt und sägt dann wie ein Kätzchen (das typische Leslie-Sägen eben). Dabei bleibt der Sound auch bei höheren Einstellungen immer harmonisch.
Besonders angenehm ist die Tatsache, dass der Overdrive Effekt mit zunehmender Lautstärke völlig gleitend einsetzt: es gibt nicht wie bei anderen Overdrive Emulationen einen Punkt ab dem es schlagartig passiert. Damit kann man ausgezeichnet dynamisch mit Drawbars und Volumenpedal agieren, ohne dass es merkwürdig klingt.
Nicht zu den Stärken des Tall & Fat gehören typische Purple oder Prog Sounds mit sehr starker Verzerrung. Aber da gibt es ja den Organ Grinder. Dafür kann der Tall & Fat (je nach Soundvorstellung) bei Bedarf permanent im Signalfluss bleiben.
Fazit: DAS Gerät, nach dem ich seit Ewigkeiten gesucht hab - gut gemacht Greg👍