Im Jahre 1962 legte Jim Marshall mit dem JTM45-Modell den Grundstein für die beispiellose Erfolgsgeschichte der Gitarren-Amps von Marshall. Der JTM45/2245 ist die Neuauflage dieses Klassikers und verfügt mit seinen drei ECC83-Röhren in der Vorstufe, den zwei 5881 für die Endstufe und einem Gleichrichter mit GZ34-Glaskolben über eine identische Schaltung und eine Ausgangsleistung von 30W. So wie das Original überzeugt auch dieser Reissue-Amp mit einem mittenbetonten, obertonreichen Vintage-Sound und einer atemberaubenden Dynamik, die ihn perfekt für Blues- und Rocksounds macht. Die beiden Kanäle mit den vier Eingängen lassen sich mittels eines Patchkabels brücken, sodass das Klangspektrum deutlich erweiterbar ist. Die Impendanz der Boxenausgänge auf der Rückseite kann zwischen 4 und 16 Ohm ausgewählt werden, wodurch der Marshall JTM45/2245 mit vielen verschiedenen Arten von Lautsprechern betrieben werden kann.
Die Schaltung des Marshall JTM45/2245 basiert auf denselben Bauteilen, mit denen bereits das Original hergestellt wurde. Das sorgt für den atemberaubend dynamischen Ton, der jede noch so kleine Nuance der Gitarre bzw. der individuellen Spielart überträgt. Die vier Eingänge bieten mit ihren unterschiedlichen Impedanzen eine Anpassung an jeden Gitarrentyp. Manche Spieler bevorzugen es, die beiden Kanäle zu mischen, indem der untere Eingang von Kanal 1 mit dem oberen Eingang von Kanal 2 über ein Patchkabel verbunden wird. Wird die Gitarre dann in den oberen Eingang von Kanal 1 eingesteckt, können die unterschiedlichen Klangeigenschaften beider Kanäle kombiniert werden, um eine noch größere Flexibilität zu erreichen. Der EQ zeigt sich mit seinen vier Bändern typisch „interaktiv“, was bedeutet, dass bei Änderung eines Parameters auch die anderen Frequenzen beeinflusst werden.
Der Marshall JTM45/2245 bietet die ideale Basis für einen dynamischen Ton, den es für Blues oder Rock braucht. Durch das Vorschalten eines Overdrive oder Boosters kann der Amp jedoch auch für einen durchdringenden Metal-Sound sorgen, ohne dabei seinen einzigartigen Charakter zu verlieren. Zusammen mit der passenden Box entsteht so ein Set-up, das sich in einem Bandgefüge im Proberaum genau so gut durchzusetzen weiß wie auf großen Bühnen. Die 30W Leistung der Endstufe sollte man genauso wenig unterschätzen wie den Schalldruck und den definierten Ton, den dieser Klassiker produziert und der ihn mehr oder minder unüberhörbar macht.
Marshall, der Hersteller aus Milton Keynes in Großbritannien, ist aus der Welt der E-Gitarristen nicht wegzudenken. Die Röhrenverstärker von Firmengründer Jim Marshall († 2012) schrieben seit 1962 mit Pete Townshend, Jimi Hendrix und Eric Clapton Rockgeschichte und tun es bis heute. Die Klassiker der Serien JTM, JMP und JCM 800 sind bis heute heiß begehrt, prägten sie doch den Klang der angezerrten und verzerrten elektrischen Gitarre mehr als jedes andere Produkt. Bis heute steht die Kombination aus Verstärker und 4x12"-Box, der Marshall-Stack, synonym für die Energie und Lautstärke des Rockgenres. Gleichzeitig hat sich Marshall über die Jahre aber auch stets am Puls der Zeit und den Bedürfnissen von Nachwuchsmusikern orientiert.
Der Marshall JTM45/2245 ist nach wie vor die Referenz, wenn es um typisch britischen Gitarrensound geht. Entsprechend vielseitig lässt sich das Top einsetzen – zumal die Verbindung der Eingangskanäle durch ein simples Patchkabel wie auch der interaktive Equalizer jeweils ganz neue, interessante Klangfacetten eröffnen. Durch die zwei Lautsprecheranschlüsse mit einstellbarer Impedanz zeigt sich das Top nicht wählerisch, was die Auswahl der Cabinets betrifft. So können beispielsweise zwei 4x12“-Boxen für den ultimativen Druck auf großen Bühnen sorgen, während man im Studio mit einem 2x12“-Cabinet eine weniger aufwendige, aber trotzdem äußerst effektive Waffe mit jeder Menge Vintage-Feeling an den Start bringen kann.