Anschlüsse:
Man kann das Mooer GE1000 Multieffektpedal getrost auch als All-In-One-Effektpedal bezeichnen, da es neben den zahlreichen Gitarreneffekten auch Verstärker-, Vorverstärker- und Boxensimulationen via MNRS-Impulse-Response-Dateien beinhaltet. Neben Drum Machine und Looper bringt das Mooer GE1000 in seinem kompakten Gehäuse alles mit, was man als Gitarrist im Proberaum, beim Gig oder im Studio benötigt: Stimmgerät, symmetrische XLR-Ausgänge, MIDI-I/O, FX-Loop, Ground Lift, Audio-Interface, Expression-Pedal und fünf robuste, beleuchtete Fußtaster. Die Bedienung erfolgt direkt über das 5“ große, farbige Touchdisplay. So kann das Routing komplexer Multieffekt-Ketten mit nur einem Finger über Drag-and-Drop geändert werden. Zusätzlich sorgen 17 Taster und zwei Drehregler für ein unmittelbares, intuitives Editing. Dabei kostet das Mooer GE1000 gerade mal so viel wie zwei Boutique-Pedals.
Das Mooer GE1000 ist in der Lage, ein traditionelles E-Gitarren-Setup komplett zu ersetzten, ohne dabei auf guten Klang und intuitive Bedienung zu verzichten. Um ein Setup zu erstellen, muss man die gewünschten Elemente im Edit-Mode über Drag-and-Drop einfach in einem der insgesamt vierzehn Slots ablegen. Etwa zuerst ein Boost-Pedal, ein sanftes Overdrive plus etwas Chorus, dann in ein Amp-Model und Boxensimulation. Zusätzlich können weitere Effekte an verschiedenen Stellen der Effektkette eingefügt und das Signal abschließend mit einem KI-unterstützten Master-EQ klanglich angepasst und in einem der 255 Speicherplätze abgelegt werden. Die CPU-Power des Mooer GE1000 reicht aus, um einen Amp, eine Boxensimulation und etwa zwölf FX-Pedale zu berechnen. Lästige Nebengeräusche, die von langen, analogen Signalketten und schlechten Netzteilen am Pedalboard verursacht werden, entfallen beim GE1000.
Aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten, der intuitiven Bedienung und der Klangqualität ist das Mooer GE1000 sowohl für fortgeschrittenen Anfänger als auch für den erfahrenen Gitarristen interessant. Der unerfahrene Gitarrist profitiert neben der intuitiven Bedienung von der Möglichkeit, alle relevanten Gitarreneffekte und deren Routing auf einfache Weise kennen und benutzen zu lernen, ohne dafür ein Vermögen auszugeben. Erfahrene Gitarristen sind dank der intuitiven Benutzerführung in der Lage, ihr altes, analoges Setup in kurzer Zeit im Mooer GE1000 nachzubauen. Mittels MNRS Impulse Response mit 2048 Sample Points Auflösung kann sogar der eigene Amp und die bevorzugte Lautsprecherbox in hoher Qualität in die Signalkette integriert werden. Dank des frei belegbaren Expression-Pedals ist auch die direkte Steuerung dynamischer Effekten, wie etwa WahWah- oder Rotary-Cabinets kein Problem.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
Die zahlreichen Features des Mooer GE1000 qualifizieren es für ebenso zahlreiche Einsatzgebiete. Bis auf eine Recording-Session in einem professionellen Studio gibt es kaum ein Szenario, bei dem man nicht von den Fähigkeiten des Multitalents Mooer GE1000 profitiert: Der Ground-Lift-Schalter ist im Proberaum und auf der Bühne Gold wert, über die symmetrischen XLR-Ausgänge freut man sich im Home-Studio mindestens genauso, wie über das enthaltene USB-Audio-Interface mit niedriger Latenz. Zu Hause beim Üben nutzt man den Kopfhörerausgang und die heißgeliebten, analogen Pedals integriert man einfach über MNRS. Es ist kurzum möglich, die gesamte Kette aus Pedalboard, Tuner, Fußschalter, Verstärker, Lautsprecherbox sowie Drum Machine/Looper im Mooer GE1000 nachzubilden, ohne dabei auf den unmittelbaren Zugriff zu verzichten – was orthopädisch, klanglich und vor allem preislich Sinn ergibt.
GE Labs
Über Mooers Preset-Management-Software GE Labs, die für Apples iOS oder iPad OS Devices zur Verfügung steht, hat man als Anwender übersichtlichen Zugriff auf die 171 Amp Models, Effektpedale und Mooers eigene MNRS-Dateien (Mooer Non-linear Response Sample). Die MNRS-Dateien enthalten Impulsantworten von Amp- und Boxensimulationen und können über die Mooer GE Cloud mit anderen Anwendern ausgetauscht werden. Zusätzlich kann man auch Impulsantworten von Drittanbietern kaufen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, den eigenen Amp, ein Effektpedal oder einen Lautsprecher über die MNRS 2.0 Engine von Mooer als Impulsantwort zu sampeln und in das GE1000 zu importieren. Darüber hinaus kann in der GE Labs App die MIDI-Integration zur Steuerung von Effektparametern und Program Changes komfortabel konfiguriert werden, was beim Liveauftritt mit Clicktrack Kopf und Füße freihält.