Das Floorboard ist die kompakteste Lösung. Wie ein Multi-Effektpedal legt man es vor sich auf den Boden und kann dann per Fußschalter einzelne Sounds abrufen, meist ist auch ein Expression-Pedal zur Effektsteuerung (z.B. Wah Wah) integriert. Das Floorboard wird direkt an das Mischpult (Bühne) oder das Audio-Interface (zuhause) angeschlossen. Viele Geräte haben einen USB-Anschluss, der sie direkt mit dem Computer verbindet, ohne dass ein zusätzliches Audio-Interface gebraucht wird. Generell ist das Floorboard für den Bühneneinsatz konzipiert, man kann es selbstverständlich aber auch zuhause benutzen. Wichtig dabei ist, ob das Gerät eine Editiermöglichkeit per Tablet oder Computer hat, ansonsten müsste man sich zum Einstellen immer mal wieder auf die Knie begeben oder es auf den Tisch stellen. Das Floorboard hat normalerweise keinen integrierten Verstärker, sodass man z.B. eine Endstufe plus Lautsprecherbox oder eine Aktivbox benötigt, will man es hörbar machen.
Wer das Ganze lieber auf Augenhöhe und gut gesichert haben will, für den ist eine sogenannte Rack-Einheit im 19“ Format sinnvoll. Der Modeling-Amp ist in diesem Fall sicher in Case oder Rack (Studio) verstaut und man kann etwas entspannter am Gerät selbst editieren, wenn es ausreichend hoch positioniert ist. Generell ist dieser Typ für den Bühnen- oder Studiobetrieb konzipiert, wobei man bei Bedarf aber noch eine separate Fußleiste zum Umschalten der Sounds benötigt. Wie beim Floorboard ist in den meisten Rack-Einheiten zwar keine Endstufe integriert, aber eine solche im 19“ Format lässt sich im gleichen Rack oder Case kombinieren. So ist alles fest verkabelt und kann schnell auf- und abgebaut werden.
Viele Gitarristen, auch die Liebhaber von Röhrenamps, spielen zuhause mit einem kleinen Modeling-Combo. Hier ist alles integriert: Amp-Modelle plus Effekte sowie Endstufe und ein „richtiger“ Lautsprecher, über den man den Sound dann auch hören kann. Modeling-Combos gibt es in unterschiedlichen Größen und Leistungsstufen (= Lautstärke). Fürs Wohnzimmer sind Amps bis 30 Watt absolut ausreichend, will man eine Probe oder einen Auftritt bestreiten möchte, ist man ab 50 Watt auf der sicheren Seite. Das ist aber nur ein grober Anhaltspunkt, denn es kommt natürlich immer darauf an, wie laut die Kollegen spielen.
Wie bei Röhrenamps gibt es auch hier eine getrennte Einheit mit (Modeling-) Verstärker inklusive Endstufe und einer Lautsprecherbox, die dann eher für den Bühnenbetrieb mit höherer Leistung konzipiert ist. Dort hat man die Möglichkeit, an den Amp je nach Einsatzbereich eine Box seiner Wahl anzuschließen, denn während der eine große 4x12 Boxen für das Hosenflattern braucht, reicht dem anderen eine kleine 1x12 Box völlig aus.