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3. Die Funktionsweise einer DAW

Sequenzer

Das Herzstück jeder DAW ist ein Sequenzer, mit dem sich Audio- und sogenannte MIDI-Daten (mehr dazu weiter unten) aufnehmen, bearbeiten und abspielen lassen. Die Audiodaten können dabei Instrumentenaufnahmen oder Gesang sein, sie werden als Wellenform in der Software visualisiert. Um Audiosignale direkt am Computer aufzunehmen, wird ein Audiointerface, an das wiederum beispielsweise ein Mikrofon angeschlossen ist, mit dem Computer verbunden. In unserem Ratgeber Home-Recording gehen wir näher auf das Thema Audioaufnahme und die entsprechende Hardware ein.

Im Arrangier-Fenster einer DAW lassen sich Audio- und MIDI-Regionen arrangieren, um den Song aufzubauen.


MIDI-Daten wiederum sind Steuerbefehle, die selbst keine Klänge enthalten. Man kann sich MIDI als eine Sprache vorstellen, über die Computer, Musikinstrumente und weitere Hardware kommunizieren. So können Klangerzeuger wie Synthesizer oder Sampler gesteuert werden. Mit einer DAW lassen sich diese MIDI-Daten, also beispielsweise Noten, erzeugen. Das funktioniert, indem man sie selbst programmiert oder mit einem MIDI-Keyboard live einspielt. Daraufhin können sie dann von den oben genannten Klangerzeugern wiedergegeben werden. Welche Arten von virtuellen Klangerzeugern es gibt, erfahrt Ihr im Ratgeber „Software-Instrumente“.

Audio- und MIDI-Aufnahmen müssen übrigens nicht am Stück, das heißt in voller Länge, sein, denn sie können im Sequenzer auch als sogenannte Regionen oder Clips dargestellt werden. Das sind Einheiten, die sich auf der Zeitachse verschieben, duplizieren und editieren lassen. Das dient vor allem dazu, den Gesamtablauf der Aufnahmen besser zu einem Song arrangieren oder den Sound zum bewegten Bild synchronisieren zu können. Jede DAW besitzt deshalb einen „Arranger“, das ist ein Arrangierfenster, in dem die Audio- und MIDI-Spuren untereinander dargestellt werden.

Editing

Um Aufnahmen bearbeiten zu können, sind DAWs mit Editoren und vielen weiteren Werkzeugen ausgestattet. Mit ihnen lassen sich Audio- und MIDI-Aufnahmen nachträglich bearbeiten, um Patzer herauszuschneiden oder auszubessern.

Zur Bearbeitung von Audioaufnahmen besitzen DAWs einen Sample-Editor, mit dem sich die Aufnahmen beispielsweise kürzen oder auch von Fehlern bereinigen lassen. Es können also ganz allgemeine Korrekturen damit vorgenommen werden. Einige DAWs bieten sogar die Möglichkeit, schiefe Töne oder polyphone Timingfehler einer Aufnahme nachträglich zu korrigieren.

Zur Korrektur von Audioaufnahmen dienen Sample-Editoren
Pitch Editor

In einem MIDI-Editor können MIDI-Noten ganz unkompliziert mit der Maus eingezeichnet und nachträglich verschoben werden, etwa um das Timing, die Tonhöhe oder auch die Anschlagstärke zu korrigieren.

KeyEditor

Im Key-Editor, auch Pianorolle genannt, lassen sich MIDI-Noten aufzeichnen und nachträglich bearbeiten.

Mixing

Alle DAWs kommen mit einem virtuellen Mischpult, in dem die Spuren des Sequenzers als Mixerkanäle zusammenfließen und „gemischt“ werden können. Im Wesentlichen dient ein Mixer dazu, die Lautstärke und das Stereo-Panorama der Spuren zu regulieren und sie stumm bzw. solo zu schalten. Darüber hinaus ermöglicht der Mixer es, den Signalfluss zu verändern, etwa um Gruppen zu bilden und mehrere Kanäle gleichzeitig bearbeiten zu können. Je nach DAW sind die virtuellen Mischpulte auch mit mehr oder minder umfangreichen Equalizern, Filtern und Dynamikprozessoren (und mehr) ausgestattet, die einen umfassenden Echtzeiteingriff , also während des Abspielens der Datei, in den Klang ermöglichen.

Mixer

Im Mixer fließen die Einzelspuren zusammen. Hier lassen sich vor allem die Verhältnisse der Lautstärken, des Stereopanoramas sowie der Effekte regulieren, um den Song „abzumischen“.

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