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6. Weitere Entwicklungen

Anfang 1970 begann die Karriere von Larry Dimarzio. Der hatte den richtigen Riecher und stellte den ersten erfolgreichen Austauschtonabnehmer her, den Dimarzio Super Distortion. Da die Gitarristen nach immer mehr Verzerrung verlangten, die mit den eh schon zum Kragen aufgerissenen Röhrenamps ohne Master-Volume nur unter extremen Lautstärken erzielt werden konnten, war sein Pickup mit hohem Output und deutlicher Mittenbetonung der Renner. Andere Firmen zogen nach und so gibt es heute ein beinahe unüberschaubares Angebot an Austauschtonabnehmern.

Mittlerweile geht es weniger um Verzerrung, sondern um verschiedenste Nuancen, sodass sich heute jeder Gitarrist den richtigen Pickup für seinen individuellen Sound aussuchen kann. Die Qual der Wahl ist wohl ein vergleichsweise kleines Problem.

Anfang der 80er-Jahre machte Eddie Van Halen unter anderem auch mit seinen whammy bar- Orgien Furore, stimmstabilere Vibratoeinheiten waren gefragt. Die deutschen Rockingers brachten mit ihrem True Tune-Vibrato ein wirklich brauchbares System auf den Markt (sogar Eddie hatte eines in einer seiner zahlreichen Gitarren), die Amerikaner übernahmen die Grundidee, perfektionierten sie und heute werden praktisch alle modernen Vibratos unter Floyd-Rose-Lizenz hergestellt. Die anderen schauten durch die Finger ...

Floyd Rose 1000SE Vibrato

Ebenfalls auf Eddie lässt sich die Superstrat zurückführen, dazu mehr im Abschnitt Grundmodelle.

Und heute?

Vielfalt wie noch nie ist angesagt: Vintage-Style, Alleskönner und fast futuristisch anmutende Konzepte werden gebaut und auch gut verkauft. Auch im Einsteiger-Bereich weisen die Instrumente heute größtenteils gute Qualität auf, man muss also nicht unbedingt den "reichen Onkel aus Amerika beerben", um ein gutes Instrument erstehen zu können.

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