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3. Kalottenlautsprecher

Einen anderen Typus des Lautsprechers haben wir im Kalottenlautsprecher, der keinen Konus hat, sondern nur die Kalotte, die fest eingespannt ist. Kalottenlautsprecher strahlen obere Mitten und Höhen ab. Aus HiFi-Boxen kennt man sie schon lange, es gibt sie auch für Musiker. Durch die sich vorwölbende Kalotte haben sie einen großen Abstrahlwinkel (180 Grad).

Hochtonhörner

Schließlich sind da noch die Hörner, die aus zwei Teilen bestehen: dem eigentlichen Horn und dem so genannten Treiber. Der Treiber arbeitet nach dem Druckkammerprinzip. Eine dünne Metallfolie "schwimmt" auf einem Luftdruckpolster und wird von dem Magneten mehr oder weniger angezogen.

Monacor MHD 152 PA Mittelhochtontreiber

Die Hörner müssen sehr genau gearbeitet sein, die erzeugte Druckwelle soll ja nahtlos an die Luft weitergegeben werden. Die Krümmungen der Trichterwände berechnen sich daher nach komplizierten exponenziellen Funktionen.

Hörner gibt es für Hoch- und Mitteltoneinsatz in vielen Größen. An manchen können sogar mehrere Treiber gleichzeitig angeflanscht werden. Hörner strahlen den Schall sehr gerichtet ab, sodass er sich erst auf bestimmte Entfernung entfalten kann. Das kann Vor- und Nachteile haben, je nach räumlichen Gegebenheiten. Hörner verfälschen den Klang auch irgendwie, weil da immer eine Art Megafoneffekt mitwirkt. In sehr großen Bühnenanlagen haben sie sicher ihre Berechtigung und Wirkung. Viele Musiker verzichten aber in ihren PA-Anlagen auf Hörner.

Piezohochtöner

Eine neue Sorte Hörner wurde Mitte der 70er Jahre entwickelt. Es sind die piezokeramischen Hörner, kurz Piezos, die sehr klein sind, aber bedenkenlos und in Massen in Reihe oder parallel geschaltet werden können – wohlgemerkt ohne Frequenzweiche! Sie haben auch kaum Grenzen in der Belastbarkeit. Bei ihnen verformt sich die keramische Membran bei Anlegung einer Wechselspannung (Musiksignal) und erzeugt akustische Schwingungen, die ab 2000 Hz weit nach oben bis 25 KHz reichen.

Piezo Hochtöner für Kustom DE210H, DE410H, DE810H

Die Piezos werden aber mittlerweile kaum mehr eingesetzt. Wohl, weil man erkannt hat, dass sie den Sound nicht verbessern, sondern ihn eher schrill machen. Bei Rückkopplungen können sie sich im Ultraschallbereich selbst zerstören.

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