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Pi­ckups und Ton­ab­neh­mer

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Pickups und Tonabnehmer kaufen für E-Gitarre, Bass und Akustikgitarre

Als Pickup oder Tonabnehmer wird der Teil eines Saiteninstrumentes bezeichnet, der die Schwingung der Saiten oder des Holzes aufnimmt (engl.: to pick up) und in elektrische Signale umwandelt. Wenn man eine Gitarre oder einen Bass über einen E-Gitarren-Verstärker, Bassverstärker oder Akustikgitarren-Verstärker spielen möchte, benötigt man immer einen Tonabnehmer. Glücklicherweise haben alle E-Gitarren und E-Bässe schon einen oder mehrere Pickups an Bord und auch Westerngitarren, Konzertgitarren und Ukulelen werden oft schon mit eingebautem Tonabnehmersystem verkauft. Hat eine Akustikgitarre noch keinen Tonabnehmer, kann man bei Thomann aus einer Vielzahl von Systemen auswählen und sie teilweise selbst nachrüsten. Möchte man den Klang einer E-Gitarre oder eines E-Basses verändern oder aufwerten, kann es ebenfalls sinnvoll sein, die Pickups zu tauschen. Da es manchmal schwer vorherzusehen ist, wie ein Pickup klingt, gilt auch beim Kauf von Tonabnehmern für E-Gitarre, Bass und Akustikgitarre die 30 Tage Money-Back-Garantie für ein risikoloses und entspanntes Einkaufen.

Der Online-Ratgeber Pickups für E-Gitarren informiert im Detail zu allen Fragen, die sich beim Kauf eines Pickups stellen. Darüber hinaus steht die Thomann Gitarren-Abteilung unter gitarre@thomann.de oder Telefon 09546-9223-20 mit Rat und Tat zur Seite.

Unser Kaufberater verrät, welche Pickups sich für welche Instrumente eignen und wo die wesentlichen Unterschiede liegen.

Single Coil Pickup Innenansicht

Welche Tonabnehmer gibt es?

Magnetische Tonabnehmer

E-Gitarren und E-Bässe haben fast immer magnetische Tonabnehmer. Sie bestehen aus einem Magneten und einer Spule, nehmen die Schwingung der Saiten auf und wandeln sie in elektrische Spannung um. Ein Pickup mit einer Spule wird Singlecoil genannt und ein Pickup mit zwei Spulen Humbucker. Der P-90 ist streng genommen auch ein Singlecoil, fällt aber aufgrund seiner Form in eine eigene Kategorie. Pickups in E-Gitarren und E-Bässen sind mit dem Korpus verschraubt und über einen Kabelstrang mit der Elektrik (Schalter, Potis, Buchse) verbunden. Sie können jederzeit getauscht werden, auch weil die Abmessungen der Pickups größtenteils genormt sind. Magnetische Tonabnehmer gibt es auch für akustische Stahlsaiteninstrumente wie die Westerngitarre. Für Konzertgitarren und Ukulelen funktionieren sie wegen der Nylonsaiten nicht.

Piezo

Piezo-Tonabnehmer bestehen aus einem Keramikstreifen und werden meistens in den Steg eingebaut. Sie können mechanische Druckunterschiede und Körperschall in elektrische Spannung umwandeln und funktionieren mit allen akustischen Saiteninstrumenten. In vielen Westerngitarren, Konzertgitarren und Ukulelen ist ein Piezo-Pickup bereits vorab verbaut und in der Regel benötigt dieser Tonabnehmer eine aktive (batteriebetriebene) Vorverstärkung. Diese Preamps sitzen in der Zarge oder im Schallloch der Gitarre und sind häufig mit Klangregelung und Stimmgerät ausgestattet. Das Nachrüsten solcher Pickup-Systeme muss in den meisten Fällen von einem Fachmann übernommen werden.

Transducer

Ein Transducer oder Kontakt-Pickup funktioniert wie ein Piezo-Pickup, kann aber leichter nachgerüstet werden. Er besteht oft nur aus einer selbstklebenden Kontaktfläche und einer Buchse und kann überall auf der Oberfläche eines Instrumentes installiert werden. Transducer empfehlen sich auch für Ukulelen, Banjos oder Mandolinen. Sie sind ein guter Einstieg in die Welt der akustischen Tonabnahme und benötigen oftmals keine Batterie.

Tonabnehmer für die E-Gitarre

Die Welt der E-Gitarren-Pickups ist gegliedert in die drei Bereiche Humbucker , Single Coil-Tonabnehmer und P-90 Tonabnehmer. Hier ein kleiner Überblick über die grundlegenden Eigenschaften dieser drei Pickup-Typen:

Singlecoils

  • eine Spule
  • klarer, höhenreicher Klang
  • traditionell verbaut in den T-Modellen (z. B. Fender Telecaster) und ST-Modellen (z. B. Fender Stratocaster)
  • ideal für Pop, Funk, Blues und Rock mit cleanen oder angezerrten Sounds
  • anfälliger für Störgeräusche durch Einstreuungen.

Humbucker

  • zwei Spulen
  • warmer und kräftiger Klang
  • ideal für cleane Jazz- und stark verzerrte Hardrock- und Metal-Sounds
  • traditionell verbaut in den Single Cut-Modellen (z. B. Gibson Les Paul), Double Cut-Modellen (z. B. Gibson SG) und Heavy Gitarren
  • weniger anfällig für Störgeräusche durch Einstreuungen

P-90

  • eine Spule
  • kräftiger Singlecoil in größerem Gehäuse
  • dynamischer Sound zwischen Singelcoil und Humbucker
  • traditionell verbaut in der Gibson Les Paul Junior

Neben dieser groben Einteilung gibt es noch zahlreiche Unterkategorien von Pickups für die E-Gitarre zu entdecken. Hierzu gehören Humbucker im Singlecoilformat, aktive Pickups und Tonabnehmer für 7-Saiter und 8-Saiter Gitarren.

Nähere Informationen hierzu gibt es im Kaufberater Tonabnehmer für E-Gitarre.

Tonabnehmer für die Akustikgitarre

Für die Verstärkung von akustischen Instrumenten empfehlen sich magnetische Tonabnehmer, Piezo-Tonabnehmer, Transducer oder spezielle Mikrofone für Akustikgitarren. Hier ein kleiner Überblick:

Magnetische Tonabnehmer

  • warmer Klang
  • leicht zu installieren (im Schalloch)
  • kaum Übertragung von Korpusgeräuschen
  • nicht für Nylonsaiten geeignet

Piezo Tonabnehmer

  • höhenreicher Klang
  • schwieriger zu installieren
  • benötigt fast immer einen aktiven Preamp (mit Batterie)
  • Übertragung von Korpusgeräuschen
  • funktioniert mit allen akustischen Saiteninstrumenten

Transducer

  • ausgewogenes Klangbild
  • leicht zu installieren
  • schwacher Ausgangspegel (ohne Preamp)
  • kann variabel positioniert werden
  • funktioniert mit allen akustischen Saiteninstrumenten

Mikrofone für Akustikgitarre

  • authentische Klangabbildung
  • ideal zum Aufnehmen
  • oft keine feste Installation
  • anfällig für Umgebungsgeräusche und Feedback

Viele Gitarristen setzen auch auf eine Kombination von verschiedenen Pickup-Systemen und einige Hersteller bieten fertige Kombinationen (etwa von Mikrofon und Piezo) in ihren Produkten an.

Eine detaillierte Beschreibung der Eigenschaften und Einsatzgebiete dieser Pickups findet sich im Kaufberater Tonabnehmer für Akustikgitarren.

DiMarzio DP100 BK
DiMarzio DP100 BK Humbucker

Welche Tonabnehmer für den E-Bass?

J-Bass/P-Bass Tonabnehmer

Auch bei den Bass-Pickups gibt es die Einteilung in Singlecoils mit einer Spule und Humbucker mit zwei Spulen. Und auch hier liefern die Singlecoils den klaren, offenen und die Humbucker den dicken kräftigen Ton. J-Bässe (benannt nach dem Fender Jazz Bass) haben traditionell zwei Singlecoils an Bord, während sich bei P-Bässen (benannt nach dem Fender Precision Bass) der Splitcoil-Pickup durchgesetzt hat. Dabei handelt es sich im einen Humbucker, der aus zwei „halben“ Spulen besteht. Die vordere Spule ist für E- und A- und die hintere Spule für D- und G-Saite zuständig. Viele Hersteller kombinieren diese beiden Pickup-Typen, um ein möglichst breites Klangspektrum abzudecken. Beim E-Bass sind aktive Pickups weiter verbreitet als bei E-Gitarren. Sie benötigen einen batteriebetriebenen Preamp und werden oft mit einer umfangreichen Klangregelung kombiniert.

Weitere Informationen gibt es in unserem Kaufberater Tonabnehmer für Bässe.

Der Online-Ratgeber Bass Pickups informiert im Detail zu allen Fragen, die sich beim Kauf eines Pickups stellen. Darüber hinaus steht die Thomann Gitarren-Abteilung unter gitarre@thomann.de oder Telefon 09546-9223-20 mit Rat und Tat zur Seite.

Wann sollte ich die Tonabnehmer wechseln?

Einen Pickup sollte man wechseln, wenn er defekt ist oder einem der Klang nicht mehr gefällt. Grundsätzlich sind Pickups sehr robust und haben eine lange Lebenserwartung, manchmal so lange wie die Gitarre selbst. Ob ein magnetischer Pickup über die Jahre oder Jahrzehnte an Qualität verliert, wird kontrovers diskutiert. Einen „schlecht gewordenen“ Pickup gibt es per Definition aber nicht. Viel eher kann ein Tonabnehmer durch einen internen Defekt überempfindlich für Störgeräusche werden oder schlichtweg ausfallen. Dann ist ein Wechsel unvermeidlich. Aber auch zum Optimieren oder Verändern deines Instrumentes kann ein Pickup-Wechsel Wunder wirken und auch in Sachen Qualität ist fast immer noch Luft nach oben.

Kann ich Tonabnehmer selbst tauschen?

Wer handwerklich einigermaßen begabt ist und Erfahrung mit dem Lötkolben hat, kann magnetische Pickups in der Regel selbst ein- und ausbauen. Viele Hersteller wie z. B. Seymour Duncan, DiMarzio oder EMG stellen auf ihrer Homepage Schaltpläne dafür zur Verfügung. Die klassischen Schaltungen wie etwa die einer Fender Telecaster oder einer Gibson Les Paul sind oft recht übersichtlich. Bei mehreren Humbuckern mit Split-Funktion über ein Push/Pull-Poti oder einem Schalter für parallelen/seriellen Betrieb sieht es schon komplizierter aus und bei Zweifeln empfiehlt sich immer der Weg zum Fachmann. Gleiches gilt für Akustik-Pickups, da hier nicht selten ein Eingriff in die Bausubstanz des Instrumentes nötig ist.

Wie stelle ich meine Tonabnehmer ein?

Magnetische Pickups und Piezo-Tonabnehmer haben meistens eine feste Position und können nur noch über die Klangregelung verändert werden. Allerdings spielt der Abstand zur Saite bei magnetischen Tonabnehmern eine Rolle. Optimal sind Höhen von 2,5 mm bis 3,5 mm, gemessen von der Oberseite des Pickups bis zur Unterseite der Saiten. Die Höhe kann über zwei Schrauben am Rand des Pickups eingestellt werden und beeinflusst die Lautstärke und den Klang. Hier entscheidet der persönliche Geschmack und das ausgewogenen Klangbild verschiedener Pickup-Stellungen. Bei Tranducer-Pickups und internen Mikrofonen kann die Position einen großen Unterschied machen. Auch hier darf experimentiert werden und eine gute Startposition für Transducer ist ein Auflagepunkt mittig hinter der Brücke.