Ich hatte die RAM-3-TS als Ersatz für eine unreparierbare "DDR-Mandoline" bestellt, damit ich wieder was zum drauf Rumklimpern beim Fernsehen habe, aber das war quasi ein Fehler: die RAM-3-TS klingt so gut und macht so viel Spaß, dass ich gleich viel mehr Spaß am Mandolinenspiel generell bekommen habe und noch eine "bessere" für die Band gekauft habe. Dafür bin ich dann doch in einen Laden gegangen, um mehrere Instrumente zu vergleichen (ohne 5 wieder zurückschicken zu müssen), aber einige -- deutlich teurere -- klangen in meinen Ohren (subjektiv, für was ich drauf spiele) auch nicht besser, teilweise sehen sie sogar aus wie aus der gleichen Fabrik. Die Unterschiede sind aber natürlich in den Anbauteilen: Obersattel, Steg und Saitenhalter sind bei der RAM-3-TS von der billigeren Sorte, dadurch gleiten die Saiten beim Stimmen (mit den allerdings gut funktionierenden Wirbeln) nicht so gut durch den Obersattel, sind also schwerer präzise zu stimmen bzw. rutschen beim Spielen nach und man muss nachstimmen -- könnte aber deutlich schlimmer sein. Und der "traditionelle" Blech-Saitenhalter ist funktionabel, aber die Saiten haben am Aufsteckdeckel geschnarrt, bis ich einen Schnipsel Küchenrolle dazwischengeklemmt habe. Und der Gurtpin ist nur lose ins Loch gesteckt und fiel so lange immer wieder raus (unmerklich und mit dem Gurt dran, was schnell zu Abstürzen führt), bis ich ihn fixiert habe (ebenfalls eingeklemmter Schnipsel Küchenrolle). Der Rest des Setups war aber sehr gut, ich musste nichts verstellen, nichts feilen, Instrument kam direkt spielbar bei mir an. Dass das Griffbrett aus Kunststoff ist, merkt man nur an den Kanten (z.B. bei dem bundlosen "Finger" unter A- und E-Saite), es ist gut spielbar und bei veränderlicher Luftfeuchtigkeit kann das eigentlich nur ein Vorteil sein: die Enden der Bundstäbe sind zwar leicht rauh, aber ich bleibe nicht dran hängen und man kann sich nicht dran verletzen, und das dürfte auch so bleiben, weil das Griffbrett bei Trockenheit nicht schrumpfen sollte ("fret-sprout").