Manche Frauen lieben opulente Ohrringe - und manche Gitarren mit entsprechender Blinkie-Hardware (in meinem Fall eine Sheraton Black mit Gold) verlangen nach einem etwas opulenterm Gurt wie hier mit goldenen Conchos.
Der Gurt selbst ist top verarbeitet und aus edlen Materialien; die Nähte sind alle sauber, keiner krumm oder fusselig, und die Conchos verbiegen sich auch bei stärkerem Anfassen nicht. Das homogen gepolsterte, mehrschichtige Nappaleder sitzt weich auf der Schulter, keine drückenden Stellen, keine einschneidenen harten Kanten. Und er stinkt auch nicht nach Rinderpippi.
Genauso muss - insbesondere bei diesem Preis - ein Gurt sein, der aus Deutschland (und nicht aus üblen Arbeitsverhältnissen in Asien) kommt.
Und - wichtig für größere Menschen wie mich mit 187 cm, die das Brett gern etwas tiefer und nicht vor der Brust hängen haben wollen: Der Gurt ist ca. 10 bis 20 cm länger als die meisten Gurte anderer Hersteller und lässt sich in 2 cm Schritten individuell einstellen. Zudem können kleinere Gitareros hinten den schmäleren Riemen abschneiden, da nach jedem der Löcher extra abgenäht wurde.
Und wer bei Geld und Opulenz etwas sparen will, lässt einfach die Conchos weg - den schmusig-weichen Richter Springbreak mit nachgemessenen 7 cm Breite gibts auch günstiger und schwarzen Nähten.
PS: Diese Bewertung (wie auch der Gurt) ist natürlich nix für Leute mit Aldimentalität, die zwar einen Webergrill für 800 Euro kaufen, aber darauf Würste für 0,89 Euro verbraten.