Das Rode NT2-A ist für den aufgerufenen Preis verdammt "geil", in Sachen Nahfeldbesprechung würde ich schon fast öffentlicher Geheimtipp sagen, wenn man die Kosten im Auge und die Nutzenrechnung im Hinterkopf hat, aber nicht extrem sparen muss. Natürlich gibt´s noch Luft nach oben, in den Höhen finde ich es etwas hart, bei starken/kräftig gesprochenen Konsonanten-S-Kombinationen, aber da jammere ich wohl gegen gute Studioaufnahmen mit 10 - 20fach teurerem Equipment an, das ist fast schon Suppenhaarsuchen.
Die umschaltbaren Charakteristika sind sicherlich noch ein weiteres Kriterium, weshalb ich es sehr vielseitig finde, obgleich ich 90% nur mit der Niere arbeite.
Viel wichtiger war mir direkt schaltbar Cut off, falls ohne viel Gehampel mal schnell "entrumpelt" werden muss.
Meine liebste Position im Nahfeld: leicht "links" besprechen in der Niere, ca. 30° aus der Mitte, schmeichelt meiner Stimme.
Instrumente habe ich mit dem Micro noch nicht abgenommen, daher kein Kommentar zu, und... ebenso wenig zum Pad, was ich aber für sehr sinnvoll halte, falls man dem Headroom oben herum schon nahekommt.
Kleiner Minuspunkt von mir, aber nicht negativ: es ist ein dezenter Brocken, der durch sein Gewicht (mit Spinne SM6 sind´s gute 1,5 kG) an jedem Ständer massiv zerrt, ein Kurzgalgen, Topfständer oder massives Konstrukt ist Pflicht.
Der mitgelieferte Popschutz reicht für 99% aller Sprach/Gesangaufgaben, funktioniert richtig gut, und da Spinne+Popschutz (der geschwenkt, höhenverstellt, oder nach unten weggeklappt werden kann) eine Einheit sind, vergisst man nichts, oder rutscht/biegt sich aus dem optimalen Weg.
Clevere Lösung für Gesang/Sprache, bei Instrumentenabnahme würde ich eine separate Spinne (ohne "Anbau") nehmen.
Alles in Allem, ein Mikro zum tollen Preis, nahezu rauschfrei, tonal sehr ausgeglichen und sehr flexibel nutzbar. Für den aufegrufenen Preis fast schon "haben muss"...