Mit dem Rodecaster Pro bringt Rode eine gänzlich auf Podcasts spezialisierte All-in-one-Lösung auf den Markt. Das sogenannte Production Studio bietet die Möglichkeit, das Signal gleichzeitig von vier Mikrofonen aus aufzuzeichnen und wahlweise auf einer SD-Karte oder direkt auf einem Computer zu speichern. Dazu gibt es noch ein paar formatspezifische Funktionen wie einen extra Kanal für ein Telefon, sei es um Anrufe oder Musik zu managen, acht Pads, um Sounds und Einspieler zu triggern, und vier Kopfhörerausgänge, deren Lautstärke individuell einstellbar ist. Also nur noch das Mikrofon einstecken, und schon kann es losgehen.
Unter der Haube bietet der Rodecaster Pro vier Mikrofon-Preamps in gewohnter Rode-Qualität. Alle Kanäle können separat mit Phantomspeisung versorgt werden und bringen auch ein paar Bearbeitungsmöglichkeiten mit. Compressor, De-Esser, Noise Gate und ein Low-Cut-Filter sorgen in jeder Situation für ein nutzbares Signal und die APHEX-Effekte verleihen der Stimme einen druckvollen “Radioklang”. Für Telefoninterviews kann der Rodecaster mit einem Mobiltelefon verbunden werden. Dieses kann via TRRS-Kabel angeschlossen werden, aber auch eine Bluetooth-Verbindung hat der Rodecaster im Schlepptau. Beide Funktionen finden sich als separate Fader auf der Oberfläche wieder.
Die Zielgruppe, die Rode mit dem Rodecaster ansprechen will, ist klar: Das Gesamtpaket ist auf Podcaster zugeschnitten. Vor allem, wer mehr als einen Sprecher aufnehmen möchte, macht mit dem Rodecaster ein echtes Schnäppchen. Mix-Minus, Ducking und Auto-Monitor-Mute sind Features, die man eigentlich aus hochpreisigen Rundfunkpulten kennt, und so eignet sich der Rodecaster durchaus auch zum Produzieren von Radiobeiträgen und Interviews. Die acht Soundpads zum Abspielen von Jingles und Einspielern runden das Paket ab. Die Bedienung erfolgt zeitgemäß über ein hochauflösendes Touchdisplay, das den Workflow enorm intuitiv macht.
Die 1990 im australischen Sydney gegründete Marke Rode ist Spezialist für hochwertige Studiomikrofone. Bereits mit dem ersten eigenen, komplett in Australien gebauten Modell, dem Großmembranmikrofon NT2, entwickelte man einen Klassiker, der nach wie vor als inzwischen verbesserte Version NT2-A hergestellt wird. Dazu ist im Laufe der Jahre ein umfangreiches Portfolio an Studio- und Live-Mikrofonen hinzugekommen, das regelmäßig gepflegt und erweitert wird. In den letzten Jahren wurde das Sortiment auch um verschiedene professionelle Mikrofone für Video- und Mobil-Anwendungen erweitert, die sich direkt an Spiegelreflexkameras oder Smartphones anschließen lassen.
Vier Preamps mit Klangbearbeitung, vier Kopfhörerausgänge, Record- und Interfacefunktion, Sample-Player, Telefonschaltung, Ducking- und andere typische Radiofunktionen - all das wurde hier in einem kompakten und soliden Gerät untergebracht. Wenn ein Gespräch mit vier Personen oder ein Interview aufgezeichnet werden soll, gibt es kaum eine vernünftigere Lösung für so einen günstigen Preis. Die Verarbeitung ist Rode-typisch hochwertig, und statt stundenlang zu schneiden und nachzubearbeiten bekommt man hier ein klanglich ansprechendes Ergebnis aus nur einem Gerät, das auch für Laien schnell und einfach zu begreifen ist - ein Vorreiter auf diesem Gebiet.