Der Roland DJ-202 ist ein preisgünstiger Einsteigercontroller und nimmt es direkt mit dem Pioneer DDJ-SB2 auf, was schon optisch leicht erkennbar ist. Und er kann sich durchaus mit ihm messen lassen.
Das Gehäuse besteht aus Plastik, was für die Preisklasse durchaus in Ordnung ist, und fühlt sich trotzdem noch sehr hochwertig an. Durch das Plastikgehäuse hat der Controller zudem ein sehr leichtes Gewicht, was ihn leicht transportierbar und somit auch für den mobilen Einsatz tauglich macht.
Die Jogwheels fühlen sich sehr gut an und sind ebenfalls gut verarbeitet. Auch die restlichen Bedienelemente machen keine Probleme, einzig die Pitchfader stören mich. Sie sind (erwartungsgemäß) etwas klein geraten und manchmal leicht ungenau, soll heißen, dass man manchmal 0,1 BPM überspringt, auch wenn man noch so genau mit ihnen arbeitet. Natürlich fällt das im Mix nicht sofort ins Gewicht - dennoch muss man nun die Fader noch einmal ein Stück weiter hoch/runter ziehen und die gewünschte Geschwindigkeitsänderung erneut anvisieren, beim zweiten Mal klappt es meist. Das ist jedoch nur ein wirklich kleines Manko, das der restlichen Produktqualität keinen Abbruch tut.
Was den DJ-202 von anderen Mitbewerbern in seiner Preisklasse sicher unterscheidet, sind die integrierten Drumkits einiger legendärer Roland Drummachines. Eigene Drumbeats zu programmieren und so den Mix ein wenig aufzupeppen, ist eine richtig tolle Möglichkeit, leider liegt auch hier ein kleines Problem. Die Bedienung dessen ist ein wenig komplex geraten, ich musste einige Male im Handbuch nachlesen, um sie zu verstehen. Doch wer damit regelmäßig experimentiert, wird schnell den Dreh heraus haben. Übrigens ist es - entgegen einiger Infos, die ich vorher im Netz recherchiert habe - auch möglich, mit eigenen Samples Drumbeats zu kreieren. Wem also die integrierten Drumkits nicht reichen, dem bieten sich unzählige andere Möglichkeiten.
Der Roland DJ-202 dürfte also der perfekte Einstiegscontroller für alle neuen DJs sein. Derzeit rüstet Roland sogar noch mit Softwareupdates einige nette kleine Features auf, in Zukunft darf man also gespannt bleiben. Einziger Wermutstropfen dürfte die mitgelieferte Intro-Version von Serato DJ sein, die ein kostenpflichtiges Upgrade nötig macht. Da ist es dann nötig, sorgsam die Thomann-Angebote im Blick zu behalten. ;-)