Roland Mobile Cube B-Stock

Ziele/Voraussetzungen:

* Mobiler Verstärker für Musik unterwegs (miniplayer, Laptop) - Ghettoblasterersatz
* Mobiler Gitarrenverstärker
* Mobiler Mikrofonverstärker
* Batterie/Akkubetrieb möglich
* Netzbetrieb möglich
* guter Klang
* handlich
* solide
* leicht (Klang jedoch vorrangig, denn bei Klangerzeugung ist Gewicht physikalisch bedingt)


Marktsituation:

Es gibt eine kleine Reihe an Batterieverstärkern (auch mit Netzteil) die relativ mobil sind, das heißt mit Wohlwollen in die Tasche oder den Koffer passen. Bei der Suche (Problem nicht alle sind bei jedem Händler verfügbar, zu Vox u Roland div Tests verfügbar) ergaben sich folgende Erkenntnisse:

-> VOX MINI 3: Klang gut (auch mp3), erstaunlich laut/kraftvoll für 3 Watt, Gitarreneffekte reichlich u gut (wirklich all in one), Würfelformat unhandlich, Größe aber (noch iO), ca. 3,5kg

-> ROLAND MICRO CUBE: vergleichbar Vox (eigener Klangtest nicht mögl., nirgends vorrätig)
-> LINE6 MICRO SPIDER: vergleichbar Vox (eigener Klangtest nicht mögl.)
+ Microeingang
- 6 BABY Zellen statt Mignon

-> zu HARLEY BENTON CG-10X STREET, Marshall MG2FX kann ich nichts sagen, die Marshall MS-2 (unnötog klein) etc. entsprechen obigen Voraussetzungen nicht.

-> ORANGE MICRO-CRUSH PIX STEREO:
+ schön klein, handlich, leicht, günstig, witzige Optik (wie Omas Röhrenradio o wie Orange Amp)
- Klang Gitarre nur Gain und Tone (nicht mal sauberes clean) -> Ergebnis langweilig, im Vergleich mit 6 Watt nicht doppelt so kräftig wie VOX
- Klang AUX miserabel dumpf (für mich KO, denn wg Charme der Kiste u Preis wäre Gitarrenklang noch tolerabel gewesen, wenn auch kein Vergleich mit VOX)
- 2 x 9V Block

-> ROLAND MOBILE CUBE: da ebenfalls nirgends vorrätig u Lieferschwierigkeiten (angebl. wg Fukushima) schließlich zur Ansicht hier bestellt - Lieferung sofort! Auf den ersten Blick/Griff war irgendwie klar, das Ding geb ich nicht mehr her:
+ haptisch hochwertig, solide, kein Spielzeug (kein Vergl zu all den Laptopboxen, tragbaren Radios etc.)
+ ca. 1 kg leichter als VOX & Co
+ ca. DinA4 und breit wie Greifhand (deutlich kleiner als VOX & Co.)
+ 2 x 2,5 Watt Stereo, Klang alle Anschlüsse sehr gut und laut, schöner Hall, vielleicht etwas flacher, als der VOX mit Sperrholzgehäuse, aber für Format verblüffend
+ AUX Klang gut, Anschluss Miniklinke oder Cinch (Lautstärke nur über Zuspieler, in Praxis kein Problem), laut im Vergleich zu and Aktivboxen (Laptop erst mal runterregeln)
+ 1 Instrument + Micro + AUX möglich
+ Center Cancel (Karaoke/Solofunktion) sehr witzig, klappt aber nicht bei allen Songs
+ Gewindeaufnahme für Mikrofonstativ
+ geringer Verbrauch, 15h Batterie-/Akkulaufzeit (stimmt etwa) mit 6 x Mignon
-+ Gitrarre nur A-Git, Clean, Overdrive u Dist + Chorus, Delay, Reverb
-+ kein Netzteil bei, aber Standardnetzteil Roland/Boss verwendb.
- kein Ausgang an Mischer/Aufnahmegerät (nur über Kopfhörerausgang)
- leichtes Grundrauschen (schaltet sich nach kurzem Moment ab bzw Noisegate an, wenn kein Signal, kannn beim Filmschauen anfangs komisch sein, aber abs. erträglich)
- Roland-Emblem in Abdeckgitter vibriert manchmal mit Störgeräusch => unterlegen o entfernen!


Fazit:

Ein echter Schaustehler! Wer nicht nur auf E-Git Effekte aus ist und die "all in one" braucht, bekommt mit dem Multitalent MOBILE CUBE das Musik-Spaß-Center schlechthin. Das Verhältnis aus Größe/Gewicht/Stromverbrauch und Klang ist sehr überraschend, aber der Klang auch für sich betrachtet sehr ordentlich.
Der wohl derzeit beste Ghettoblaster (für alle, die nicht durch Größe auffallen müssen) und MiniPA.
Da hat Roland sich richtig was überlegt und gut entwickelt. Etwas teurer als die Alternativen (im Vergleich zum Orange fast 100%) aber das auch wert.

Ich habe nach einem Übungsamp gesucht, der leicht, klein, batteriebetrieben, flexibel und vor allem auch vernünftig klingt. Gefunden habe ich nach einiger Internetsuche den Roland Mobile Cube. Der ist in punkto Vielseitigkeit als batteriebetriebener "Straßenmusik-Amp" nicht zu toppen.

MP 3 Player und E-Gitarre eingesteckt, an dem Soundwahlknopf den entsprechenden Sound gewählt, und los geht die Übungsstunde. WOH, der Sound aus so einer kleinen Sounddose ist echt überzeugend, nichts vom quäkigem, kratzigem Übungsampgeplärre üblicher Art zu hören. Außerdem habe ich nach einem Batterieamp gesucht, mit dem ich meine etwas zu leise APX "akustisch" etwas lauter bekomme.

Auch diese Gitarre eingestöpselt, Soundanwahl "Akustikgitarre", Chorus rein, etwas Hall und los gehts. Mit der leichten Unterstützung durch den Roland Mobile Cube ist meine Akustikgitarre nun schön zu hören, ohne auf die Saiten einzuprügeln, damit ich gegen eine Jumbo des Bandkollegen ankomme. Super! Ich bin vollends begeistert, von dem Roland Mobile Cube. Natürlich darf man nicht die riesen Lautstärke erwarten, aber als Unterstützung für "steckdosenfreie" Gigs der ideale Partner.

Den Mobile Cube wollte ich bei kleinen Gartenpartys, Wohnzimmer-Spontan-Sessions oder evtl. auch Straßenmusik einsetzen, und zwar mit einer Akustikgitarre und einem Gesangsmikro. Das Konzept ist super, aber der Sound überzeugt mich keineswegs. Die Akustikgitarre klang zwar annehmbar gut, der Gesang war aber mit allen getesteten Mikros (und ich besitze davon ca. 10 sehr gängige und auch hochwertige) nicht halb so gut wie ich es für den Einsatz wollte. Meine tiefe Stimme klang irgendwie nasal (wohl eine konstruktionsbedingte Überbetonung der Mitten?), aber viel schlimmer noch war ein leichtes aber sehr nerviges "Gehäuserascheln", wenn gewisse tiefe oder lautere Noten gesungen wurden. Vielleicht hatte ich einfach ein Sonntagsexemplar, aber ich denke, dass die kl. Lautsprechermembranen und das kl. Gehäuse nicht so gut geeignet sind.
Habe mir stattdessen den Roland AC-33 (viel teurer, aber astronomisch besser!) als leichten Straßenamp gekauft und bin restlos glücklich!
Im September kommt von Roland der neue "Mobile AC" auf den Markt. Der scheint ein "Mobile Cube" extra für Aktustik-Gitarre und Stimme (plus MP3) zu sein. Vielleicht ist die Soundqualität für meine Zwecke noch besser als beim Cube. Werde ihn später mal antesten, da die rücksackgerechte Größe manchmal echte Vorteile hätte (auch wenn der AC-33 natürlich auch sehr handlich ist).

Dieses kleine "Kofferradio" hat eine enorme Durchsetzungskraft, so dass es völlig reicht, den Volumenregler höchstens bis zur Mitte aufzudrehen. Darüber hinaus beginnt er sowieso zu verzerren. In meinem schalltrockenen Studioraum war er mir zunächst etwas sehr harsch.

Aber in größeren Räumen, mit genügend Eigenakustik, zB. in Kirchen oder Museen, dort wo Bässe sich auch schnell nervig aufschaukeln, entwickelt der Mobile Cube einen weicheren akzeptableren Sound. Ich habe ihn mittlerweile mehrmals in den Pavillions der Museumsinsel Hombroich mit Korg Kaossilator und iPod auf Sessions eingesetzt und war zufrieden.

Auch das Sennheiser 945e Gesangsmikrofon mit XLR auf Stereo-Winkel-Klinke, damit das Signal symmetrisch bleibt, habe ich jetzt schon mehrmals unter freiem Himmel an den Cube zu leichten Verstärkung angeschlossen. Mit nur etwas eingedrehtem Reverb ist der qualitativ nicht besonders hochwertige eingebaute Effekt zu gebrauchen.

Die Pluspunkte bei meinen bisherigen Einsätzen: robust, verlässlich, übersichtliche Bedienung und Anschlüsse, kompakt, passt in den Tagesrucksack, Batterien sind nicht so schnell leer.

Was ich selbst noch durch Umbau für mich verbessert habe: längerer einstellbarer Gurt jetzt auch über Schulter zu tragen, Stütze auf der Rückseite zum Schrägstellen, Lautsprechergitter mit Moosgummi zum Chassis hin gepolstert um Vibrationsgeräusche zu minimieren.