Ich trete meistens allein (manchmal zu zweit) mit Gesang (+Vocalist), Gitarre, Mandoline und Harp auf, ab und zu auch mit Akkordeon. Früher habe ich zur Unterstützung ein Rhythmusgerät verwendet. Doch das widersprach immer mehr meinem Anspruch an handgemachte Musik. Als nächsten Schritt habe ich ein Tambourin und eine Fußmaschine auf ein Brett geschraubt. Nicht schlecht, aber zu wenig und zu eintönig. Dann habe ich mir diverse teure Stompboxen von Finhol und Ortega gekauft, die schon mehr boten, aber zu wenige Features haben. Die von Ortega haben ich 3 Mal zurück geschickt, da sie immer fehlerhaft waren. Dann habe ich Nägel mit Köpfen gemacht, das alte Zeug verscherbelt und habe mir endlich das Roland TM-2 gekauft. Das erfüllt fast alle meine Wünsche. Ich bin total happy.
Man kann 4 Trigger-Pads anschließen, mir reichen 3: eins für die Bass Drum mit dem linken Fuß, 2 für diverse Kombinationen anderer Schlagzeuginstrumente mit dem rechten Fuß. Ich habe 20 Kombinationen gespeichert, die ich passend zum jeweiligen Song verwende. Mit einem 4. Triggerpedal wäre ich überfordert und hätte auch keinen Platz auf dem Boden, da ich mit dem rechten Fuß auch noch Vocalist, Chorus und Verzerrer bediene.
Leider bietet Roland keine geeigneten preiswerten Triggerpedale für solche Zwecke an. Das KT-10 ist für Bass Drum zwar Spitze, mir jedoch zu groß und zu teuer. Das von Millenium hat eine zu weiche Feder für den Gegendruck und ist auch groß.
Darum habe ich preiswerte passive Stompboxen als Trigger getestet. Die Basic von Finhol funktioniert bestens, das billige Presspappengehäuse mißfiel mir jedoch. Letzlich habe ich mir 3x die Ortega Annalog für je 77 ¤ gekauft und bin zufrieden. Die hat ein schönes, stabiles Massivholzgehäuse und sogar einen Ausgangsregler, den man jedoch nicht braucht, da beim TM-2 jedes Triggerpedal einzeln in der Empfindlichkeit und Lautstärke eingestellt werden kann. Das Annalog reagiert auch dynamisch, d. h. man kann je nach Härte des Anschlags lauter oder leiser drummen.
Überhaupt bietet das TM-2 viele brauchbare Sounds, einzig ein Fingerschnippen fehlt mir. Das könnte ich jedoch, wenn ich mir die Arbeit machen wollte, über die SD-Card dazu laden.
Jeder Sound lässt sich in vielen Parametern nach eigenem Geschmack editieren. Da bleiben kaum Wünsche offen. Lediglich von den vielen Effektprogrammen lässt sich immer nur eines auswählen und das gilt dann auch für das ganze Drumset, das man speichert, nicht für die einzelnen Instrumente. Aber für meine Anwendung reicht ein guter Hall. Bei schnellen Rhythmen erhalten alle Instrumente einen kurzen Hall, bei Balladen gebe ich allen Instrumenten außer der Bass Drum eine lange Hallfahne. Bei der Bass Drum schalte ich den Effekt aus, das geht nämlich bei jedem Sound einzeln zu schalten.
Ich verstärke mein Equipment mit dem Akustikverstärker Fishman Loudbox Artist PRO-LBX 600. Der hat eine Eingang für Gitarre, einen fürs Mikro und einen AUX-Eingang für meine Rolamdnd TM-2 Drums. Das klingt phänomenal, sogar die Bass Drum kommt aus dem Fishman dick rüber. Das reicht bei kleinen Gigs in Kneipen und im Freien mit wenig Trubel. Bei lautem Background, in Zelten und Biergärten hänge ich hinter den Fishman noch einen billigen Thomann Powermixer t.mix PM 800 und 2 12 Zoll 2-Weg Passivboxen (das Zeug hatte ich halt schon) und dann geht die Post ab, vor allem die Bass Drum. Sinnvoller wären natürlich hinter dem Fishman eine oder zwei aktive 12- oder 15- Zoll 2-Wegbox. Die fehlenden Gain- und Klangregler am AUX-Eingang vermisse ich nicht, alles passt bestens. Wer noch am Sound der Drums rumtüfteln will, kann dies für jeden Sound einzeln im TM-2 tun.
Eine klare Empfehlung für alle Musiker ohne Drummer, die ohnehin mit dem Fuß den Takt schlagen. Inklusive Trigger-Pads billiger und vielseitiger als 3 oder 4 Stompboxen von Finhol oder Ortega.