Doch gerade im Proberaum und auf der Bühne (speziell bei Bands und kleinen Formationen ohne zusätzlichen Mann am Mischpult) ist es sinnvoll, eine Möglichkeit zum An- und Abschalten des Mikrofons zu besitzen. Rolls wirbt explizit damit, dass der MS 111 die übliche 48 Volt Phantomspeisung durchlässt, d. h. auch für Kondensatormikrofone verwendbar ist.
Mit ca. 8 cm x 6 cm x 4 cm ist es nämlich ein ziemlicher Winzling - deutlich kleiner als erwartet. An der Verarbeitung generell gibt's nichts auszusetzen, das Teil macht einen wirklich sehr robusten Eindruck. Die blaue Lackierung wirkt edel und das Metallgehäuse sehr robust.
Standardmäßig ist ein angeschlossenes Mikro aktiviert, wenn der große Schalter in "Up"-Position befindet, und deaktiviert, wenn sich der Schalter in "Down"-Position befindet. Mit Hilfe des Schiebeschalters lässt sich dieses Verhalten umdrehen, d. h. Up = deaktiviert, Down = aktiviert.
Diese Konfigurationsmöglichkeit wird erst richtig interessant, wenn mal das Verhalten des großen Schaltknopfs von "Schalter" auf "Taster" ändert. Dazu ist es notwendig, das Gehäuse zu öffnen. Die Wirkungsweise des Schaltknopfs wird bestimmt, indem man die Position der Metallklammer am Schaltmechanismus ändert. Wie das funktioniert, wird in einer Illustration im Handbuch beschrieben. In "Taster"-Konfiguration bewirkt ein Druck auf den Knopf also je nach Einstellung des Schiebeschalters auf der Seite des Gehäuses momentane Aktivierung oder momentane Deaktivierung ("push to mute").
An der Funktion des MS 111 ist nichts auszusetzen, der Switch tut genau das, was er soll, klaglos und ohne bzw. mit nur minimalem Knacken, auch bei aktivierter Phantomspeisung. Ein kleines Manko ist, dass es leider keine LED gibt, die den momentanen Schaltzustand signalisiert.