Das MIF4 ist ein MIDI-Interface, das einen Timecode auf einem LED-Display anzeigt. Damit eignet es sich hervorragend für Anwendungen in der Postproduktion, zur Steuerung bei Live-Shows sowie für den Broadcast-Bereich. Dabei handelt es sich mittlerweile um die vierte Generation des von Rosendahl seit 1996 gefertigten MIF Interfaces, die nun auch über einen USB-Anschluss verfügt. Das Interface ist fähig, LTC- und MTC-Timecodes zu lesen, sie anzuzeigen und jeweils in das andere Format umwandeln. Auch die Geschwindigkeit des Timecodes kann analysiert werden. Außerdem generiert es Video Genlocked Timecode und ist somit auch bei bildbezogenen Anwendungen dienlich. Dieser Timecode kann entweder manuell oder über MIDI Machine Control gesteuert werden. Das MIF4 beinhaltet darüber hinaus eine zuverlässige Anzeige für den Timecode, sodass Anwendungen sicher gesteuert und überwacht werden können.
Der Timecode kann beim MIF4 von vier unterschiedlichen Quellen ausgelesen werden, wofür das Gerät über die entsprechenden Anschlüsse auf der Rückseite verfügt. Über den XLR-Anschluss wird ein SMPTE-konformer LTC-Timecode gelesen und ausgegeben. Daneben befinden sich ein MIDI-Ein- und -Ausgang, womit ein MTC-Timecode empfangen und gesendet wird. Mittels eines Sync-In finden die Videostandards SD, 720 und 1080 HD ihren Weg in das Interface. Alle Standards werden automatisch erkannt und über die vier LEDs für die FPS-Rate angezeigt (24, 25 und 30 Frames pro Sekunde sowie Drop-Frame-Standard der SMPTE). Anstatt einen Timecode auszulesen und anzuzeigen, kann mit dem MIF4 auch ein Timecode generiert werden. Dieser kann manuell eingerichtet oder über MIDI-Machine-Control-Befehle (MMC) ferngesteuert werden.
Das MIF4 wurde speziell für professionelle Anwendungsbereiche geschaffen. Bei Live-Auftritten kann es beispielsweise die Lichtshow steuern, bei Postproduktionen den Timecode von Voiceover anzeigen und ihn bei Broadcast-Anwendungen sicher überwachen. Die präzisen Algorithmen und Fehlerkorrekturen des MIF4 sorgen laut Herstellerangaben für höchste Stabilität und Zuverlässigkeit. So wird Jitter und Drop Outs effektiv vorgebeugt. Für den Einbau des MIF4 in ein 19"-Rack sind zwei 1U-Halterungen im Lieferumfang enthalten, sodass es bequem in einem größeren Setup Platz findet. Zur Nutzung des MIF4 über den USB-Anschluss lassen sich auf der Herstellerwebsite Treiber für Mac und PC herunterladen.
Rosendahl Studiotechnik ist ein Unternehmen für Audio- und Videotechnik, das von Fritz Rosendahl gegründet wurde. Einen Namen hat es sich vor allem mit Synchronisationsanwendungen gemacht. Die Produktentwicklung des Unternehmens geht dabei immer praxisnah vonstatten und so orientiert sie sich stets an den Anforderungen im Tonstudioalltag – das Hauptaugenmerk legt Rosendahl auf eine hohe Präzision und Zuverlässigkeit. Zu den signifikantesten Entwicklungen des Unternehmens gehören das 1996 erstmals vorgestellte MIF-MIDI-Interface sowie das Interface Nanosync HD von 1999, das eine zuverlässige und sichere Clock für Audio- und Videoanwendungen generieren und diese über AES/EBU ausgeben kann. Alle Produkte werden in Deutschland entwickelt und gefertigt.
Der Timecode wird über das LED-Display in Stunden, Minuten, Sekunden und Frames angezeigt. Über den Modus UB wird in die Anzeige von SMPTE-Anwenderbits gewechselt, sie zeigt acht Nibbles hexadezimal an. Zudem kann die Funktion CAL die genaue Geschwindigkeit des Timecodes wiedergeben. Über die LED wird hier etwa für 30FPS eine Kalibrierung von 0,9990 eines 29,97 Non-Drop-Timcode angezeigt. Mit REF werden PAL- und NTSC-Videosynchronisationen (576i und 480i) sowie Tri-Level-Synchronisationen (720i, 1080i und 1080p) automatisch erkannt und gemeinsam mit der jeweiligen Bildrate angezeigt. Wird das MIF4 über USB mit einem Mac verbunden, können mithilfe der Software PicScript für Mac OSX Bilder mit Timecode-Daten erfasst und Kommentare hinzugefügt und außerdem Protokolle manuell abgespielt und Timecodes extern verfolgt werden.