Ich habe diese Tuner auf meiner Gibson LP Tribute 2018 Goldtop verbaut. Auf dieser Gitarre passten die Keystone wunderbar in die vorhandenen Bohrungen, auch die Schraubenlöcher auf der Rückseite stimmten mit den vorhandenen Bohrungen überein.
Wie in einer anderen Bewertung schon erwähnt wurde sind diese Mechaniken SEHR kurz, d.h. die Löcher zum durchfädeln der Saiten sitzen SEHR tief.
Das mag erstmal toll klingen, weil es den Zug etwas erhöht ... aber es macht die Tuner komplett unkompatibel mit einem String Butler. Also dieses Ding, das die Saitenführung auf der Kopfplatte berichtigt. Das müsste man unter die Sechskantmuttern der vordersten Tuner einschieben, aber das klappt hier nicht. Der String Butler würde das Saitenloch im Tuner verdecken, außerdem reicht die Hülse der Sechskantmutter mit String Butler nicht bis ans Gewinde der Mechanik runter, greift also nichtmal zum festschrauben.
Was mir sehr negativ aufgefallen ist, sind die Schrauben mit denen man von oben die Saiten festklemmen soll. Bei exakt EINER von sechs Mechaniken hat alles geklappt wie es sollte. Die anderen FÜNF waren fehlerhaft.
Unter dieser schwarzen Schraubkappe ist außen ein Gewinde, innen ein gefederter Stift. Die Idee ist: Kappe hochschrauben, Stift wird hochgedrückt, Saitenloch wird frei und die Saite bewegbar. Kappe runterschrauben, Stift wird auf die Saite gedrückt, Saite ist gelockt.
Das Konzept dieser Mechaniken sieht vor, dass man bei der ersten Montage die schwarze Kappe auf den Schaft schraubt, irgendwann eine kleine Widerstandshürde überwindet, es macht "klack" in der schwarzen Kappe, von da an ist die Kappe fest auf der Mechanik "angeclippt" und man kann sie nicht mehr komplett abschrauben, sie dreht einfach irgendwann frei. Die Idee ist super, weil einem so die kleinen schwarzen Kappen nicht meterweit davonfliegen, wenn man auf der Bühne schnell eine Saite wechseln muss.
Ich habe diesen Vorgang bei exakt EINER Mechanik erfolgreich hinbekommen. Bei den anderen 5 Mechaniken habe ich es selbst mit (wirklich) Zange und Gewalt nicht geschafft, über diesen "klack" Widerstand zu kommen. Das heißt bei einer Mechanik ist die Kappe eingeschnappt, bei den anderen fünf ist sie weiterhin "einfach nur eine Schraube" und könnte beim abschrauben wegspringen.
Bei dem 11er Saitensatz den ich auf der Gitarre montiert habe, musste ich die Zange mit viel Kraft ansetzen bis die Kappe gefühlt nicht mehr weiter drehte, und trotzdem ließ sich die Saite locker durch die Mechanik ziehen als sei nichts gewesen. Ich musste erst vor Verzweiflung aggressiv herumschreien, und dann nach dem Prinzip "egal obs kaputtgeht" gegen jede Vernunft mit voller Gewalt die Zange zukneifen und daran rucken. Ich dachte wirklich mir springt bald die Kopfplatte, oder die Mechanik bricht.
Ich habe das aufschrauben der Kappen übrigens noch VOR dem durchziehen jeglicher Saiten probiert, also ohne jegliche Gegenwehr, und ich bin wirklich nicht schwach oder war dabei zimperlich.
Nicht dran zu denken was passiert, wenn ich da mal eine Kappe wieder aufschrauben muss um eine Saite zu wechseln...
Auch wenn die Dinger gut aussehen und sich wertig anfühlen, das scheint mir ein fehlerhaftes Design zu sein. Nochmal kaufe ich die nicht mehr, und empfehlen kann ich sie auch nicht.